Die Kollegen freuen sich über die "Chippendales" aus dem Bauhof. Fotos: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Närrisches "Finanzierungsmodell" für Schulcampus / Heiße Geschichten aus dem Standesamt

"Jetzt goht’s dagege mit dem Brezelsege", hieß es bei der Stadtfasnet Schramberg in der Athletenhalle. Hansel, Brüele und Bachnafahrer mussten warten, bis alle Narren der Stadt einen Platz gefunden hatten an den voll besetzten Tischen in der Halle.

Schramberg. Aber schnell stand der Saal Kopf, der Narrenspruch kam begeistert über die Lippen und Brezel oder Wurst waren die Belohnung. Dann ging es gleich zur Sache, als König Klaus aus dem Badner Land dem Abgesandten Conny vom Herzog aus der Stadt alle Wohltaten absprach.

Der Herzog habe doch Abwasser, Kläranlage und Schule erneuert. "Sonst hat er nichts gegeben", war jedes Mal die Antwort aus dem Badner Land, wie auch bei allen anderen Geschenken. Angekündigte blühende Landschaften, eine Badeanstalt und eine Versammlungsstätte stimmten den König nicht um: Sie haben nichts gegeben.

Da beklagten die "Rathaus-Penner" Achim und Harry den Weg vom Schnäppchen zum Häppchen. Der "komplett männerfreie" Fachbereich 3 hatte von den ihren die knackigen Lederhosen übergestreift und legte einen feschen Schuhplattler auf die Bretter.

Das Edelweiß-Echo ließ zum "Highway to Hell" Gudrun aus dem Standesamt viele heiße Geschichten vom Ja-Sagen erzählen mit der klaren Empfehlung für eine lange Ehe: "Sagt ja, ich will, dann biste still".

Das Dream-Team aus dem Erdgeschoss sang ebenfalls eine eindeutige Ansage mit "Reiß die Hütte ab". Für den Campus fehlt dann Money, Money und "die Lage ist fatal – da hilft nur ein Banküberfall". Mit der Draisine rollte Michael Lukas, der Lokomotivführer, Anneliese Jim Knopf ans Mikro und die wollten einen Etat über 19,95 Euro für "a neue Kapp" für ihren Museumsleiter.

Die Mitarbeiter vom Bauhof legten ihre Sicherheitskleidung in Orange ab, hielten dann aber auch den Sicherheitsabstand einer Arbeitskolonne ein. Verwirrung stiftet alljährlich Thomas Herzog am Steuer des Dienstwagens mit Beifahrer Achim vor der Schlüsselübergabe in der badischen Exklave. Tennenbronner Jungs wundern sich über den OB mit langen Haaren, der als Beifahrer aussteigt. Eine klare Bestätigung ihrer Vermutung wäre, wenn der OB am Steuer seinem langhaarigen Personalrat künftig die Türe aufhielte.

Völlig losgelöst gaben die Azubis ihren Zwergentanz als Zugabe. Schneemänner und Schneefrauen von den Stadtwerken forderten ganz happy zur Schneeballschlacht auf, nach der sich dann alle zur Polonaise einreihten.