Schulleiter Bernhard Dennig Foto: Schule Foto: Schwarzwälder Bote

Fridays for future: Bernhard Denning unterstützt Klimaprotest

 Seit mehreren Monaten nehmen Schramberger Schüler und Studenten an den "Fridays for future"-Demonstrationen teil. Hierbei handelt es sich um Protestaktionen für den Klimaschutz während der Schulzeit. Angefangen hat es am 20. August, als die Klimaaktivistin Greta T. drei Wochen lang täglich während der Schulzeit vor dem schwedischen Reichstagsgebäude mit einem Schild mit der Aufschrift "Schulstreik für das Klima" demonstrierte. Ihre Ankündigung, jeden Freitag zu protestieren, bis die Klimapolitik sich bessert, erregte weltweites Aufsehen. Am 7. Dezember 2018 begannen die Demonstrationen auch in Deutschland. Wie kommt das bei der Schulleitung an? An unserer Schule ist das Projekt "Fridays for future" ebenfalls ein großes Thema, deshalb haben wir unseren Schulleiter Bernhard Dennig befragt.

Sie haben bestimmt schon von "Fridays for future" gehört. Wie stehen Sie dazu, dass es während der Schulzeit stattfindet und die Schüler dafür den Unterricht verpassen?

Grundsätzlich ist es zu begrüßen, da sich die Schüler und Schülerinnen politisch engagieren möchten, und sich dafür einsetzen, dass der Globus überlebt. Als Schulleiter erscheint es mir aber sinnvoller, diese Demonstrationen außerhalb der Schulzeit zu veranstalten.

Auch einige Schüler des Gymnasiums Schramberg waren schon bei Demonstrationen dabei. Wie fänden Sie es, wenn noch mehr Schüler sich daran beteiligten und dafür den Unterricht verpassen würden?

Wie bereits gesagt, wäre es aufgrund des Engagements zu begrüßen. Ich würde allerdings keine Schüler ermutigen, während der Schulzeit an solchen Demonstrationen teilzunehmen. Es ist notwendig sehr sensibel mit diesem Thema umzugehen, weshalb mein erster Schritt wäre, mit diesen Schülern ein Gespräch zu dem Thema Klimawandel zu suchen.

Wie stehen Sie persönlich zum Thema Klima- und Umweltschutz und halten Sie Demonstrationen oder Ähnliches für wirksam?

Ich halte es definitiv für wirksam, da Politiker durch die Demonstrationen zum Nachdenken angeregt werden, sich neu damit beschäftigen und hoffentlich dementsprechende Maßnahmen einleiten.

An Demonstrationen nehmen momentan überwiegend Schüler und Studenten teil. Würden Sie als Erwachsener ebenfalls ein solches Projekt unterstützen?

Auf jeden Fall! Ich finde, jeder, der etwas gegen den Klimawandel machen möchte, sollte sich erstmal intensiv mit dem eigenen Lebensstil auseinandersetzen und so durch kleine Beiträge, wie dem Reduzieren von Plastik, zum Klimaschutz beitragen.

Wenn sich mehr Schüler für "Fridays for future" einsetzen würden, würden Sie es befürworten oder stark kritisieren?

I ch würde das Engagement der Schüler definitiv befürworten und sogar als gut bezeichnen. Das Gymnasium ist demgegenüber sehr aufgeschlossen und ich würde mich in Zukunft sehr über Projekte zum Thema Klimawandel an unserer Schule freuen. Die Fragen stellten Simone Fehrenbach, Shania Weber und Marina Baranasic der 9d des Gymnasiums Schramberg.