Wer ist die Schönste im Schwarzwald? Foto: Fritsch

Wer ist die Schönste im Land? Besucher des Museums "Erfinderzeiten" haben die Qual der Wahl.

Schramberg - Wer ist die Schönste im Schwarzwald? Gesucht wird keine Grazie mit langen Beinen, sondern mit filigraner Auslage und kräftigem Ton. Gemeint ist die Kuckucksuhr, und die darf mittlerweile auch modern daherkommen.

Gemeinsam mit dem "Verein die Schwarzwalduhr" (VdS) hält Schramberg Ausschau nach der schönsten Kuckucksuhr des Jahres 2016. Die Wahl ist bereits in vollem Gange und wurde mit einer Vernissage im Auto und Uhrenmuseum "Erfinderzeiten" eingeläutet. Etwa fünf Monate lang können die Museumsbesucher nach eigenem Gusto auswählen und abstimmen. Zu gewinnen gibt es eine Kuckucksuhr. Der Erbauer der schönsten Uhr darf sich indes mit "Lob und Ehr" und dem Titel "Kuckucksuhr des Jahres 2016" schmücken, wie Museumsleiter Harald Burger erklärt.

Zur Wahl stehen 13 Uhren unterschiedlicher Fabrikate. Die Firmen Helmut Kammerer, Rombach und Haas sowie Anton Schneider (alle in Schonach ansässig), die Firmen Hönes aus Titisee-Neustadt, August Schwer aus Schönwald, Hubert Herr aus Triberg und Engstler aus Villingen beteiligen sich mit ihren Modellen an der Wahl.

Die Kuckucksuhr gehört zum Schwarzwald wie der Bollenhut und die Kirschtorte. Die Handwerkskunst, die hinter den tickenden Nostalgiezeitmessern steckt reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Doch das heißt nicht, dass die Kuckuckuhr deshalb nur im heimeligen Häuschen schick daherkommt. In der Ausstellung gibt es durchaus auch eine Vertreterin der modernen Variante, die auf den ersten Blick so gar nicht nach Kuckucksuhr ausschaut. Sie besteht aus einem hölzernen Viereck, dessen schwarze Bemalung rudimentär eher an eine Tätowierung erinnert. Kuckucksuhr-Like ist nur noch das mechanische Pendelwerk mit Kettenzug und Schlagwerk – und der Hirschkopf mit dem quietschroten Geweih.

Wer es lieber traditionell mag, kommt in der Ausstellung aber genauso auf seine Kosten. Viele der Uhren bestehen aus einem klassischen Schwarzwaldhäuschen mit nostalgischen Szenen wie sie sich vor einer Skihütte am Feldberg, einer bäuerlichen Wirtschaft oder einer Handwerksstube in der guten alten Zeit zugetragen haben könnten.

Dass die Wahl zu "Germany’s next Kuckucksuhr", wie Harald Burger den Wettbewerb scherzhaft nennt, bei den Besuchern gut ankommt, freut den kreativen Kopf. "Die Resonanz ist wirklich sehr gut", sagt er auf Nachfrage. Das gelte sowohl für die Teilnahme an der Wahl per Wahlzettel direkt im Museum als auch online auf der Facebookseite.  Die Kuckucksuhren sind bis 8. Januar 2017 im Auto- und Uhrenmuseum "Erfinderzeiten" ausgestellt. Unter allen, die ihre Stimme beim Museumsbesuch abgegeben haben, wird am 9. Januar 2017 eine Kuckucksuhr verlost.