Kommunales: Situation im Affentäle soll schon bald wieder verbessert werden

58 Euro: So viel spart laut Modellrechnung eine vierköpfige Familie im kommenden Jahr ein. Grund sind die gesunkenen Kosten für Abwasser.

Schramberg-Tennenbronn. Peter Kälble, Geschäftsführer der Stadtwerke, stellte die Zahlen im Ortschaftsrat vor. "Die Abwassermenge steigt leicht, was einen kostensenkenden Effekt hat", sagt er. Zudem gibt es Überschüsse aus den Vorjahren bei der Schmutzwassergebühr und Unterdeckungen bei der Niederschlagswassergebühr, die in die Kalkulation einfließen.

Hohe Investitionen für Kläranlage und Kanal

Allerdings verwies Kälble auf Investitionen von satten sechs Millionen Euro, in normalen Jahren sind es ein bis zwei Millionen Euro.

Die Sanierung des Faulturms an der Kläranlage Schramberg und der Neubau des Kanals Schoren Süd sind hierbei die beiden größten Brocken. "Diesen Effekt werden wir dann im Jahr 2020 bei den Gebühren spüren", warnte Kälble.

Die Abwassergebühr sinkt unter dem Strich von 2,55 Euro je Kubikmeter auf 2,22 Euro. Pro Kubikmeter Niederschlagswasser waren bislang 0,66 Euro fällig, künftig sind es 0,63 Euro. Eine Ersparnis von elf Prozent hatte Kälble errechnet. Eine vierköpfige Familie zahle daher künftig rund 469 Euro pro Jahr, bislang waren es 527 Euro.

Oskar Rapp lag die Situation im Affentäle am Herzen, wurde doch dort beim Starkregen im vergangenen Sommer Schmutz freigesetzt. Er habe gehört, in Waldmössingen laufe noch bei einem ähnlichen Falle eine Sanierung eines solchen Wasserbehälters an. Ob das auch in Tennenbronn angedacht sei, fragte er.

Im Dezember, sagte Kälble, werden die Förderung für das Jahr 2020 beantragt, da es derzeit einen erhöhten Schmutzaustrag im Affentäle gebe. Das Vorhaben sei genehmigt und könnte 2020 ausgeführt werden. Die Kosten liegen bei 100 000 bis 150 000 Euro, prognostizierte Kälble.