Fachbereichsleiter Rudolf Mager (mit Mikrofon) ist einer der kreativen Köpfe hinter der Bewerbung zur Landesgartenschau. Er erläutert die Feinheiten. Foto: Fritsche

Rund 100 Einwohner wollen mehr über Schulcampus im Kontext der Landesgartenschau erfahren.

Schramberg - Beim vierten Stadtspaziergang und der anschließenden Präsentation hat die Stadtverwaltung detailliert über die Pläne zum Schulcampus und die spätere Nutzung des Realschulgebäudes informiert.

Rund 100 Einwohner, darunter auch viele Lehrer, waren am frühen Montagabend ins Foyer der Berneckschule gekommen, um mehr über den Schulcampus im Kontext der Landesgartenschau zu erfahren. "Städtebaulich, pädagogisch und auch finanziell ein gutes Gesamtkonzept", erklärte Fachbereichsleiter Rudolf Mager vorab beim Start des Stadtspaziergans, das hätten ihm Schulleiter bestätigt.

Noch circa acht Jahre würde laut dem Konzept die 1985 gebaute und heute aus allen Nähten platzende Berneckschule genutzt werden, mit Raummodulen erweitert und größerem, vom Parkplatz abgetrennten Pausenhof.

Von dort führte Mager Einwohner, Oberbürgermeister Thomas Herzog, Stadräte und Verwaltungsmitarbeiter über den Schweizer-Parkplatz "durch die dort vorgesehene Stadthalle" zum Standort der Erhard-Junghans-Schule in der Schillerstraße (Realschulgebäude). Für die "Nachnutzung" des Gebäudes gibt es attraktive Vorstellungen, wie Juks³-Leiter Marcel Dreyer in der Präsentation aufzählte: Die Zusammenführung von Juks³, Außenstandorten der VHS, Familienzentrum ElKico und Beratungsstellen an einem Standort zu einem "Zentrum für mehrere Generationen und bürgerschaftliches Engagement", zum Haus "Mittendrin". Dies würde zur "Revitalisierung und Urbanisierung der Talstadt" beitragen.

Beim Stopp am Lichtspielhaus, das die zukünftige Aula sein könnte, erklärte Mager, dass die jetzt so dominierende Straßenführung komplett einwohnerfreundlicher umgestaltet werden müsste, selbst wenn man die Talstadtumfahrung außer Betracht ließe.

Keine Marketingaktion

Bei der Präsentation zu Schulcampus und Landesgartenschau in der Mensa des Gebäudes "Alte AOK" erklärte Mager zur Bewerbungsstrategie der Stadt: "Wir machen keine Marketingaktion wie die anderen Städte, wir werben mit unserem Stadtentwicklungskonzept." Dann stellte er die drei Schulcampusmodelle vor und erläuterte, warum der Standort in der Graf-von-Bissingen-Straße die meisten Vorteile mit Blick auf Nutzen und Kosten biete.

In der Frage- und Diskussionsrunde zeigte sich auch, dass einige der Bewohner der vom Abriss betroffenen Häusern von einem dann fälligen Umzug nicht begeistert waren. Ob der Schulcampus tatsächlich in den Bereich der Graf-von-Bissingen-Straße kommen soll, entscheidet der Gemeinderat voraussichtlich in seiner Sitzung am Donnerstag, 26. April. Der Thema steht dann auf der Tagesordnung. Stimmt der Gemeinderat zu, wäre ein städtebaulicher Wettbewerb der nächste Schritt zur konkreten Ausgestaltung. Mit dem Neubau des Don-Bosco-Kindergartens könne allerdings zügig begonnen werden: "Da haben wir schon das Baurecht."

Weitere Informationen: www.schramberg.de/landesgartenschau

Info: Spaziergang

Am kommenden Samstag, 14. April, besteht auf dem Rathausplatz beziehungsweise je nach Wetterlage im Eingangsbereich der Kreissparkasse in Schramberg von 10 bis 12 Uhr eine weitere Möglichkeit, mit Verwaltung und Vertretern des Gemeinderats ins Gespräch zu kommen und die Konzepte für den Schulcampus und die Landesgartenschau zu diskutieren.