...und inmitten des Publikums. Foto: Schwarzwälder-Bote

Schnupfelfinger: Neunter Hausball in der Braustube / Ziegenhirt Hans eröffnet das Programm / Blick in die lokalen Medien

Schramberg (lh). Mit einem abwechslungsreichen Programm feierten die "Schnupfelfinger Schnoogadatscher" in der Braustube ihren neunten Hausball.

Hierfür hatten sich die Macher wieder einiges einfallen lassen, um dem zahlreichen Publikum knapp vier Stunden beste Unterhaltung zu bieten. Zwischendurch sorgte die Hausband "Mauldäschle" für gute Stimmung. Ob sie nun "Sweet Caroline" anstimmten oder mit "Sweet Home Alabama" sanften Rock aus dem Süden der USA servierten, die Besucher sangen kräftig mit und schwangen das Tanzbein auf der kleinen verbleibenden Fläche vor der Theke.

Traditionell begann der Ball mit der Brauchtumsvorführung mit Ziegenhirt Hans, die immer wieder von neuem begeistert. Wurde doch vor elf Jahren die Schramberger Narrenzunft mit der Erfindung dieser Narrengruppe mit gerademal vier Maskenträgern sprichwörtlich genarrt. Für viel Heiterkeit und Schmunzeln sorgte die Presseshow, für die Moderator Thomas Kuhner wieder einige auffällige Titelzeilen aus lokalen Medien herausgefiltert hatte. Um zu sehen, wie ein Gecko in Bedrängnis sein Kleid abwerfe, brauche man nicht nach Madagaskar zu gehen. Da reiche ein Blick in den Kalender des Elferrats. Ob der "Knaller" vom Sulgen ein Ausnahme-Gastronom sei, spiele keine Rolle. Hauptsache es drehe sich etwas an der Stange (Frauen oder Hähnchen). Falls die Überreste der Burg Berneck entfernt würden, müsse die Berneckstraße in Burgstraße umgetauft werden.

Während Rottweil den höchsten Aussichtsturm und bald längste Hängebrücke habe, stehe in Schramberg das höchste Windrad. Da werde auf einer Höhe von 2150 Metern gearbeitet, runzelte Kuhner die Stirn. Die beste Entdeckung habe er jedoch beim Friedhof Lauterbach gemacht. Da stehe ein Schild mit der Aufschrift "Liegewiese". Das könne man auch anders interpretieren. An den Minnegesängen über die fertiggestellte Schillerstraße und Oberndorfer Straße amüsierte sich das Publikum köstlich.

Ein Dorn im Auge war den mittelalterlichen Sängern die Tempo-30er-Zone Richtung Sulgen. "Do duat oim ja de Fuaß weh vom Bremsen", frotzelte Kuhner. Für Begeisterung sorgten die Gaukler sowie der König mit ihrer artistischen Jonglage und bei der Pantomime von Jürgen Kern und Tobias Mettman hatten die Besucher einiges zum Lachen. Das Gut Berneck hat es den Schnupfelfingern angetan, wie eine Historienverfilmung zeigte. Eingefügte fremde Filmelemente ließen die Stimmung im Saal steigen.