Im "Rocklore" nehmen alle ihre Stammplätze ein: Frank Muschalle mit Band und Gäste der ersten Stunde. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Boogie: Muschalle wieder beim Moos

Schramberg. Beim jährlichen Besuch bei der Familie im "Rocklore" in Schramberg spielt die Musik Boogie: Seit 20 Jahren erwartet die "Familie" auf ihren Stammplätzen rund ums Klavier ihren Sohn Frank Muschalle.

Von der Waterkant auf der Insel Juist zum "Moos" im Schwarzwald, für Frank Muschalle gerade Mal eine "Long, long Journey", eine lange Reise zu Christa und Klaus. Mit den Beiden freute sich die ganze Gästeschar im "Rocklore" über die Rückkehr des Trios mit Mathias Klüter am Kontrabass und Dirk Engelmeyer mit rührenden Besen am Schlagzeug. Natürlich erinnerte sich jeder an den anderen, auch ohne den Tauschhandel "I’ ll Remember You, if You Remember Me". In der Nachbarschaft suchte Dirk seine "Cindy Lou" und trommelte nach vergeblicher Suche seine Enttäuschung über die ausgelassene Chancen auf die Felle. Mit der dramatischen Hommage an den Swing-Pianisten Teddy Wilson wollte Frank das Publikum nicht in die Pause schicken. Deshalb hämmerte er mit Vehemenz eine Forderung nach einer "Big Fat Mama" in die Tasten. Aus dem Koffer gepackt hatten die Musiker in der Pause frische weiße Hemden und trugen ganz ohne Rollen moderner Trolleys den "Suitcase Blues" von 1925 vor. Auch den "Sheik of Araby" kannten wohl einige der Zuhörer noch in der Dixie-Version von Chris Barber, vielleicht auch von den Beatles. Auch der Dixie vom Herzensbrecher war in den Fünfzigern als "You’re a Heartbreaker" ein ganz früher Country-Hit von Elvis. Bei den Zugaben konnte das Publikum noch mal im Chor Champagner fordern, bevor Frank für Klaus und zum Einstieg in die Brexit-Verhandlungen mit "Sheffield in the Morning" romantische Abschiedsstimmung zwischen Insel und Schwarzwald auf die Tasten legte.