Auf dem Weg zum Rathausplatz: Die streikenden Erzieherinnen aus Schramberg und Umgebung. Foto: Wegner

Fachkräfte fordern bessere Eingruppierung. Bis auf Notgruppen städtische Kitas geschlossen.

Schramberg - "Leute kommt auf die Straße, Deutschlands Bildung geht’s schlecht" sangen rund 60 Erzieherinnen am Dienstag auf dem Schramberger Rathausplatz zur Melodie der "Die Internationale".

Mit der gestrigen Streikmaßnahme wollten die Erzieherinnen, unterstützt von der Gewerkschaft Verdi, erneut auf ihre Forderungen aufmerksam machen. Dazu waren auch aus dem Umland, so aus Oberndorf und Dunningen, Fachkräfte der kommunalen Kindertageseinrichtungen zum Streiktreff am Schramberger Jugend- und Kinderbüro gekommen.

Von dort aus führte ein "Spaziergang" zusammen mit Sylvia Nosko von der Gewerkschaft Verdi zum Rathausplatz. Dort stimmten die versammelten Erzieherinnen ihr Lied an und ließen kräftig ihre Trillerpfeifen ertönen.

Die Gewerkschaften Verdi und GEW sowie der Beamtenbund dbb fordern eine finanzielle Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe, unter anderem durch eine höhere Eingruppierung. Dies würde laut Verdi für die Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst durchschnittlich zehn Prozent mehr Lohn und Gehalt bedeuten.

Seitens der Eltern sei der Streik überall positiv aufgenommen worden, berichtete Nosko, teilweise wurden in Kindergärten Notgruppen eingerichtet. Nächster Streiktag ist am Montag, 18. Mai, mit Kundgebung in Radolfzell.