Das Modell der Grundschüler vom Wiesenbauernhof vor der Fassade mit Schiebefenstern Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimathaus: Projektgruppe freut sich über den Ausbau des Dachgeschosses / Viele Helfer im Einsatz

"Unendlich lang" gestaltete sich für den Vorsitzenden der Projektgruppe Robert Hermann der Ausbau im Dachgeschoss im Heimathaus Tennenbronn.

Schramberg-Tennenbronn. Sein Stellvertreter Dieter Moosmann hinterlegte die Aussage mit Zahlen bei der Eröffnung der neuen Ausstellung im katholischen Pfarrsaal. Am 23. Oktober 2010 war das Heimathaus mit einer großen Vernissage in der Festhalle eröffnet worden. Schon zwei Jahre später gab es in der Projektgruppe erste Überlegungen zu einer Erweiterung der Ausstellungsräume im Dachgeschoss des ehemaligen Kindergartens.

Schon mit der Voranfrage beim Stadtbauamt wurde klar, dass ein Ausbau mit Aufräumen allein nicht zu machen wäre, denn es mussten vor allem baurechtliche Fragen geklärt und ein zweiter Fluchtweg aus dem Dachgeschoss über einen Balkon geschaffen werden. Danach konnte Ende 2013 mit Dämmarbeiten im Dach begonnen werden.

Nach der Ausarbeitung eines Konzepts und einer genauen Planung konnten 2014 Leerrohre und Verteiler für Elektroinstallation und die Bodenplatten verlegt werden, waren die vielen Helfer um Bauleiter Dieter Moosmann froh über den Beginn des Aufbaus. Mit dem Einbau von 290 Quadratmetern Wärmedämmung, 320 Quadratmetern Verschalungen mit OSB- und Gipsplatten von Wänden, Böden und Decken sowie 200 Quadratmetern Tapeten machten sie das kahle Dachgeschoss zu einem freundlichen Ausstellungsraum.

Das sichtbare Gebälk war gebürstet und mit Leinöl gestrichen, Heizkörper und eine erste Beleuchtung waren installiert. Aufwändig war die Gestaltung der Bauernhoffassade mit kleinen Schiebefenstern und mit alten Brettern von einem Stallabbruch. Mit dem Gewölbekellermodell, dem Einbau von Schiebetürenschränken und Glasvitrinen war man 2016 schon mitten in der Gestaltung für die Ausstellung.

In diesem Jahr beschäftigte die Projektgruppe das Beschaffen, Auswählen und Einbauen der vielen Ausstellungsstücke aus privaten Sammlungen ihrer Mitglieder und von Spendern. Mit der Gestaltung von Texttafeln, Bildern und Collagen sowie der Beleuchtung ging man ins Detail für die Ausstellung, die wie lange vorher geplant wieder im Oktober eröffnet werden sollte. Überwiegend mit eigenen Kräften hat die Projektgruppe das tatsächlich geschafft und präsentiert mit vielen überraschenden Details eine informative und schöne Ausstellung über "das Leben auf unseren Höfen" im Dachgeschoss im Heimathaus.

Insgesamt haben 19 Mitglieder und zehn weitere Helfer in rund 2300 Stunden Baumaterialien im Wert von rund 20 000 Euro verarbeitet; die Ausstattung kostete rund 6000 Euro. Mit 18 000 Euro von der Stadt und 8000 Euro aus der Projektkasse konnte die Erweiterung im Heimathaus finanziert werden.

Mit einem überraschenden Vorschlag erfreute Dieter Moosmann die Gäste: Mit dem stillgelegten Krankenhausaufzug könnte das Heimathaus rollstuhlgerecht ausgebaut werden.