Viele Bürger haben sich bereits an den Aktionen der Stadt beteiligt. Foto: Brüstle

Nasen-Mund-Maskenaktion der Stadtverwaltung ist ein Erfolg. 21 Corona-Fälle sind in Stadt bekannt.

Schramberg - Die Nasen-Mund-Maskenaktion der Stadtverwaltung ist bislang ein durchschlagender Erfolg: Firmen haben bereits 300 Masken gespendet – davon 60, die dem medizinischen Standard FFP III entsprechen.

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Auch die Bürger sind fleißig: So gingen bei der Stadtverwaltung 150 von den Bürgern genähte Masken ein. Hinzu kommen 110 Masken, die in den Rathäusern Tennenbronn und Sulgen abgegeben wurden. Diese werden in den Pflegeeinrichtungen wie dem Spittel-Seniorenzentrum und dem Fritz-Fleck-Haus in Sulgen verwendet. Diese erfreulichen Ergebnisse verkündete Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr bei einer Pressekonferenz im Rathaus.

Fallzahlen

21 Fälle von Corona seien in der Gesamtstadt bekannt. Das Landratsamt werde laufend über die Entwicklung informieren – am Abend lag diese Zahl um drei höher. Eine Aufschlüsselung nach Teilorten gebe es nicht – unter anderem, weil das beispielsweise in einem kleinen Teilort wie Schönbronn zur Stigmatisierung der Betroffenen führen könne. Die Betroffenen sind in Quarantäne und stehen in Kontakt mit dem Gesundheitsamt. Allerdings: Die Stadt habe bislang nicht alle Namen der Betroffenen erhalten. Es gebe leichte und schwere Verläufe quer durch alle Altersgruppen – vom zehnmonatigen Baby bis zu sehr betagten Menschen.

Kontrollen

Am Wochenende werde verstärkt kontrolliert, ob die Einschränkungen eingehalten werden. Es seien Grüppchen – insbesondere junge Menschen – gesichtet worden, so Eisenlohr. Die Mehrheit der Bevölkerung halte sich aber an die Vorschriften. Trotzdem sei am Wochenende wetterbedingt mit Ansammlungen zu rechnen, heißt es seitens des Polizeireviers. Gemeindevollzugsdienst sowie die Polizei seien im Einsatz.

Eisdielen

Lieferdienste seien erlaubt, sagte die OB. Auf einen Hinweis unserer Zeitung, dass die Landesverordnung einen solchen Lieferdienst nicht mehr erlaube, versprach Eisenlohr, den Sachverhalt zu prüfen. Wenige Minuten später teilte sie mit: "Ich habe soeben angeordnet, dass die Lieferservices der Schramberger Eisdielen eingestellt werden.".

Tafel

In Abstimmung mit Tafel sowie der Kirchengemeinde St. Maria wurde folgendes Vorgehen vereinbart: Wer durch die Schließung der Tafel Engpässe bei Lebensmitteln hat, kann sich bei der Verwaltung melden, um Hilfe zu erhalten. 

"Schramberg hilft"

Für die Aktion haben sich 44 Freiwillige gemeldet. Sieben davon wurden bereits an ältere Personen und solche, die das Haus nicht verlassen können, vermittelt. Diese können dann Einkäufe erledigen.

Gutscheine

Geschäfte und Tourismusbetriebe bieten zu Ostern Gutscheine an.

Kultur

Hier kündigte Eisenlohr eine Überraschung für die kommende Woche zum Thema "Kultur in der Krise" an.