Subiaco: Film: Die Stille schreit / Schicksal Augsburger Familien

Schramberg. Am 9. November jährte sich die Reichspogromnacht zum 81. Mal. Diesen Gedenktag nimmt die DGB-Region Südbaden zum Anlass, den Dokumentarfilm "Die Stille schreit" in den insgesamt sechs Städten Offenburg, Freiburg, Lörrach, Schramberg, Villingen-Schwenningen und Tuttlingen zu zeigen.

In dem Dokumentarfilm von Josef Pröll, der unter Mitarbeit von Miriam Friedmann entstanden ist, geht es um das Schicksal zweier Augsburger Familien.

Antisemitismus nicht nur unter den Nazis

Friedmann bat Pröll darum, einen Film über ihre jüdische Familie zu drehen. Darin wird versucht, das Leben der Augsburger Familien nachzuzeichnen, die schon viele Jahre vor 1933 aktive und geachtete Persönlichkeiten der dortigen Stadtgesellschaft waren. Ihre Geschäfte waren weit über die Grenzen Augsburgs hinaus bekannt. Ansatz des Filmteams war, das Schicksal der Juden nicht nur in den Jahren unter der Nazidiktatur zu beleuchten. Sondern auch ihr Leben vor 1933 und nach 1945. Wie ist es ihnen ergangen und was ist aus ihren Häusern und ihren Geschäften geworden? Was ist das für eine "Stille", die da mehr als 70 Jahre später, "schreit"? Sind nur die Angehörigen ehemaliger Verfolgter betroffen?

Ein Film, der Fragen aufwirft, die immer noch und leider wieder für die Gegenwart und unsere Zukunft von elementarer Bedeutung sind. Der Film wird aufgeführt in Schramberg am Montag, 25. November, um 20 Uhr im Subiaco-Kino Schramberg in der Schiltachstraße 32. Der Eintritt beträgt fünf Euro.

Nach der Filmaufführung besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit Josef Pröll und Miriam Friedman. Der Film ist eine Produktion der Kreativ Media-Medienproduktion Gersthofen bei Augsburg. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des "Fördervereins für Internationale Jugendbegegnung und Gedenkstättenarbeit in Dachau".