Gemeinsames Gruppenfoto an der bretonischen Küste, rechts Fabienne mit ihrem französischen Briefpartner William sowie Roxane mit Selina und Benoît während eines Gruppenspiels Foto: Klasse 9b Foto: Schwarzwälder-Bote

Lebendige Deutsch-französische Schülerbegegnung in der Bretagne / 9b trifft ihre Partnerklasse aus Quimper in der Hafenstadt Camaret

Schramberg. Die Klasse 9b des Gymnasiums Schrambergs traf für fünf Tage ihre französische Partnerklasse aus Quimper in der bretonischen Hafenstadt Camaret-sur-Mer.

Dazu ging uns jetzt von den Schülern folgender Erlebnisbericht ein: "Bereits am Sonntagabend, 3. Mai, sollte es losgehen. Gemeinsam mit unserer Französischlehrerin Gottschalk und Deutschlehrer Noack fuhren wir in Richtung Bretagne. Nach 16 Stunden Fahrt erreichten wir die Herberge Léo Lagrange in Camaret-sur-Mer, wo wir von unseren Animateurinnen Katja und Roxanne herzlich empfangen wurden. Nach einer kleinen Stärkung spazierten wir am Nachmittag in den Hafen, um unsere Austauschschüler abzuholen, die mit ihrem Deutschlehrer Monsieur Nédélec mit dem Bus angereist war. Endlich sollten wir unsere Briefpartner persönlich kennenlernen.

Wir verstanden uns auf Anhieb und nach einigen Kennenlernspielen kannten sich alle 44 Schülerinnen und Schüler bereits recht gut. Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zum Strand. Im Watt konnten wir mit der Hand einige kleine Meerestiere fangen, die wir zur Beobachtung in ein Aquarium setzten und am Ende der Woche wieder frei ließen. Schließlich stand unsere Begegnung unter dem Motto "Wir sind Ökobürger".

Ein Teil des Programms bestand somit jeden Tag darin, dass wir uns bewusst mit dem Thema Umwelt auseinandersetzten und Ideen ausarbeiteten, wie wir uns respektvoller gegenüber der Natur verhalten können. Da das Ganze in deutsch-französischen Gruppen stattfand, war es sprachlich ganz schön anspruchsvoll!

Neben diesem Projekt standen aber auch zahlreiche landeskundliche und sportliche Aktivitäten auf dem Programm, bei denen wir uns näher kennenlernen und unsere Sprachkenntnisse vertiefen konnten. So gab es am zweiten Tag eine Stadtrallye, bei der wir die kleine aber wunderschöne Stadt Camaret-sur-Mer entdecken durften.

Am dritten Tag machten wir eine Wanderung entlang der bretonischen Felsenküste und am Donnerstag und Freitag hatten wir die Gelegenheit, uns auf einem Segelboot die Meeresluft um die Nase wehen zu lassen. Außerdem gestalteten wir eine Zeitung, in der wir unsere Woche dokumentierten.

Außerprogrammlich hatten wir jeden Morgen um 7 Uhr die Möglichkeit uns der Joggingrunde von Lehrer Noack anzuschließen, bei der man die atemberaubende Landschaft genießen und ein frisches Bad im Atlantik wagen konnte. Jeden Nachmittag um 17 Uhr gab es das sogenannte "Goûter", eine kleine, süße Zwischenmahlzeit, bei der man uns französische Spezialitäten wie Crêpes anbot. An den Abenden, nach dem Abendessen, spielten wir meistens Spiele und dann war auch schon bald Bettruhe. ›Das Programm war abwechslungsreich und enthielt viele Highlights, ließ aber nicht viel Platz für Freizeit‹, sagt Max, Schüler der 9b. Diese nutzten wir um in den Supermarkt oder an den Strand zu gehen. Nach und nach freundeten wir uns immer mehr mit unseren Austauschschülern an und lernten uns im wahrsten Sinne des Wortes mit Händen und Füßen zu verständigen.

Das Highlight der Woche fand am letzten Abend statt: die Abschlussparty. Die Stimmung war super und wir tanzten zur Musik. Der bevorstehende Abschied wollte uns noch nicht klar werden, und so verbrachten wir einen genialen Abend, an dem wir viel Spaß hatten. Am nächsten Morgen mussten wir schon früh aufstehen, um die Koffer in den Bus zu räumen und noch ein letztes gemeinsames deutsch-französisches Frühstück einzunehmen.

Schweren Herzens verabschiedeten wir uns mit zwei Küsschen auf die Wangen, wie das in Frankreich so üblich ist, und es liefen viele Tränen. Die Busfahrt zurück war lustig, da wir die Zeit mit Musik und Filmen überbrückten. In Schramberg angekommen, wurden wir von vielen glücklichen Eltern empfangen. Wir hoffen auf ein Wiedersehen mit unseren französischen Freunden, und dass unsere Kontakte dank sozialer Netzwerke noch lange bestehen bleiben. Es war eine unvergessliche Woche."

Weitere Informationen:

Die Autoren sind Fabienne Fahrner, Michael Gruber, Anna Storz, Jonas Hummel, Max Steinwandel, Moritz Müller, Andreas Kuner und Lorenz Haag