MS Schramberg, HGV, Banken und Stadt Schramberg stehen alle gemeinsam hinter der Jobkarte. Fotos: Fritsche Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Reibungsloser Start beim Pilotanwender MS Schramberg / Alleinstellungsmerkmal

Die Schramberger Jobkarte hat beim Pilotanwender MS Schramberg GmbH & Co. KG einen reibungslosen Start hingelegt.

Schramberg-Sulgen. 600 Schramberger Jobkarten für den "monatlichen steuerfreien Sachbezug" in Höhe von 40 Euro hat Personalleiterin Susanne Bertele, abgestimmt mit dem Betriebsrat, noch rechtzeitig vor Weihnachten an die Belegschaft ausgegeben, samt Regeln für die Nutzung. Fazit nach dem Start des Echtlaufs im Januar: "Alles klappt gut." Und Betriebsrat Christof Michler berichtet: "Die Erfahrungen mit der Handhabung bei den Mitarbeitern sind positiv, die Möglichkeit des Ansparens finden sie toll."

Die Schramberger Jobkarte ist nach Angaben des Handels- und Gewerbevereins (HGV bundesweit die erste wieder aufladbare regionale Gutscheinkarte, mit der Arbeitgeber ihren Mitarbeitern einen steuerfreien Sachbezug ermöglichen können.

Am Dienstagnachmittag trafen sich Realisierer und Unterstützer des Projekts bei der MS Schramberg zum Austausch. "Den Unternehmerkollegen der Raumschaft kann ich nur empfehlen, das Instrument der Jobkarte aufzugreifen. Sie stärkt die Kaufkraft und den Standort", erklärt Geschäftsführer Heimo Hübner. Die Idee dazu entstand in der Personalabteilung der MS Schramberg. Sie wandte sich damit an den HGV Schramberg, schon 2016 gab es die Vorläuferversion als Arbeitgebergutschein in Papierform.

"Es ist keine Selbstverständlichkeit, wie alle hier am Tisch an einem Strang gezogen haben, sie haben damit ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen, Schramberg schafft hier Erfahrungswerte für andere Städte", stellte Philipp Hilsenbeck von der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg fest. "Das Miteinander aller Akteure und dass die Initiative aus einem großen Unternehmen kam, hat dem Projekt Schub verliehen", meinte auch Manuela Klausmann von der HGV-Geschäftsstelle. Die Stadt Schramberg, der Schwarzwälder Bote, die Volksbank Schwarzwald-Donau-Neckar und die Kreissparkasse Rottweil hatten das Projekt von MS Schramberg und HGV finanziell und personell unterstützt. Auch Geschäftsstellenleiter Wolfgang Flaig von der Kreissparkasse und Vorstand Udo Schlipf von der Volksbank waren sich einig, dass es ein "angenehmes Projekt" war. "Mit der Schramberger Jobkarte bleibt das Geld von der Stadt in der Stadt, damit leistet der Konsument einen Beitrag zur positiven Entwicklung der Stadt, in der er lebt", wies Schlipf auf eine wichtige Wirkung hin.

"Viele kleine Bausteine sind es, die den Rahmen für eine positive Entwicklung zu einer attraktiven Stadt bilden", erklärte Oberbürgermeister Thomas Herzog. Er dankte der MS Schramberg für den Impuls und dem HGV, dass "er mit dem Projekt in das kalte Wasser gesprungen ist".

Inzwischen sind mehr als 60 Annahmestellen in den Stadtteilen angeschlossen. Weitere folgen ständig. Das aktuelle Guthaben auf der Jobkarte kann über die HGV-Webseite, die Schramberg-App CityHub oder an allen EC-Terminals der Annahmestellen abgefragt werden.