Regisseur Arto Sebastian und Produzentin Karoline Henkel stellen ihren Film im Subiaco vor. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Regisseur und Produzentin stellen den Film Schneeblind im Subicao vor

Schramberg. D as Subiaco in Schramberg war "voll und die Zuschauer begeistert", wie es sich Regisseur Arto Sebastian für seinen Film Schneeblind gewünscht hatte.

Schneeblind war keine Verblendung – der Film zeigte, wie die Stunde Null im Kältewinter 1946 auf einem abgelegenen Hof im tief verschneiten Schwarzwald gewesen sein könnte. Im Schneesturm ziehen zwei fremde Männer auf einem Schlitten den toten Sohn der Bauernfamilie an den alten Hof und zerstören damit die Hoffnung der Eltern auf eine bessere Zukunft.

Die Ankömmlinge, ein ehemaliger SS-Soldat und sein blinder Sohn, wollen über die Grenze in die Schweiz fliehen, und dafür hoffen sie auf die Hilfe des Bauern. Aber ein Schneesturm hält sie auf dem Hof fest und in der Notgemeinschaft bahnt sich eine dramatische Entwicklung an.

"Geburt, Tod und Liebe" gehörten zu einer spannenden Geschichte, meinte ein Zuschauer in der Diskussion mit Regisseur Arto Sebastian und Produzentin Karoline Henkel. Die Idee für den Film habe er nach einer Kurzgeschichte von Peter Handke entwickelt, erklärte Sebastian.

Erst nach vielen Gesprächen und Erzählungen von Bauernfamilien im Schwarzwald habe er dann mit Autorin Silke Morgenroth das Buch für den Film geschrieben. So erzähle der Film nicht die Geschichte eines Hofs, sondern zeige, was an verschiedenen Orten im Schwarzwald in der Nachkriegszeit geschehen sei.

Den Drehort – ein abgelegener Hof bei Menzenschwand – habe man durch Hinweise gefunden, beantwortete Henkel eine Frage. "Echt kalt" seien die Dreharbeiten für die Außenaufnahmen bei Schnee und Eis gewesen. Die Aufnahmen in den Stuben inszenierte das Team in den Vogtsbauernhöfen, mit Gerätschaften aus dem Museum. Mit den Kühen von Meinrad Kopp aus Sulgen wurden die Szenen im Stall und im Schnee nachgestellt.

Mit dem Film wolle man zeigen, wie Menschen Entscheidungen für ihre Zukunft treffen, wenn ihnen der Boden unter den Füßen weg bricht.