Gunnar Link präsentiert Radkultur-Aufkleber auf der Buntspecht-Hauptversammlung. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Aktive Bürgerbeteiligung durch Radbeauftragten

Schramberg (jf). Der Bericht des ehrenamtlichen Radbeauftragten der Stadt Schramberg war ein Schwerpunktthema auf der Hauptversammlung der "Politischen Vereinigung Buntspecht" am Mittwochabend in der Braustube Schraivogel.

Doch zunächst stellte Vorsitzender Peter Schimak die Beschlussfähigkeit der Hauptversammlung fest und hielt den Jahresbericht über die Arbeit im Gemeinderat gemeinsam mit der SPD: zu Schulentwicklung und Campusstandort, Talstadtumfahrung und Bewerbung zur Landesgartenschau. Auch zum "Mitfahrbänkle", das jetzt auch bald komme. "Die größte Veränderung ist die Bestellung des ehrenamtlichen Radbeauftragten", erklärte Schimak. Im zweiten Anlauf hatte der Gemeinderat zugestimmt: Gunnar Link, selbst leidenschaftlicher Radfahrer, wurde Ansprechpartner bei der Stadt für alle Fragen rund um den Radverkehr.

Im Schraivogel berichtete Link aus dem vergangenen dreiviertel Jahre seiner Tätigkeit. So hat er sich die Radwegweiser in der Stadt vorgeknöpft und festgestellt, wo welche fehlten. "Ist dann vor allem für die Auswärtigen schwierig, wenn sie nicht da sind", erklärte er. Zur Zeit würden die Schilder für die beiden durch die Stadt führenden überregionalen Hauptrouten für Fahrräder aufgestellt. Das Land dokumentiere, wo welcher Wegweiser stünde, in Schramberg gebe es das noch nicht. Ein Schildkataster für Schramberg aufzubauen, sei eines seiner Ziele. Ein weiteres Thema war, dass die Fahrräder und E-Bikes immer wertvoller würden und sichere Abstellmöglichkeiten fehlten.

Ein Betätigungsfeld sieht Link auch im Straßenbau in Schramberg. Zum Beispiel wäre beim Ausbau des Affentäle in Tennenbronn zu prüfen, wie die Planung mit Blick auf die Radfahrer erfolgen sollte. Das fachte eine lebhafte Diskussion an – auch über die Fahrradrouten in der Talstadt: So sei zum Beispiel die Verkehrsführung in der unteren Hauptstraße, wo die Radfahrer gegen die Einbahnstraße fahren können, trotz Beschilderung noch nicht befriedigend. Autofahrer rechneten nicht mit engegenkommenden Radfahrern, die sich unsicher fühlten. Und mit Blick zum Beispiel auf die Schillerstraße stelle sich die Frage, ob man nicht wie in anderen Städten mit Fahrbahnmarkierungen (zum Beispiel gestrichelte Linien) mehr Sicherheit für Fahrräder schaffen könne.

SPD-Stadtrat Mirko Witkowski nahm als Gast an der Hauptversammlung teil. Er dankte für die gute Zusammenarbeit von Buntspecht und SPD im Gemeinderat. Dafür wird 2019 ein spannendes Jahr. Nicht nur wird Buntspecht 30 Jahre alt: Voraussichtlich am 26. Mai 2019 findet die Eurowahl statt. Zeitgleich vielleicht dann auch die Kommunalwahlen. Die Frage, ob man eine gemeinsam Liste mit den Grünen macht, stand im Raum und wurde erst mal offen gelassen.