Verunreinigungen gibt es an vielen Stellen im Stadtgebiet zu beklagen. Foto: © Africa Studio – stock.adobe.com, Fehrenbach

Leser bemängeln problematische Zustände. Fraktion SPD/Buntspecht stellt Antrag im Gemeinderat.

Schramberg - Müllablagerungen im Stadtgebiet nehmen überhand: Einige Bürger sehen das so – und auch die Fraktionsgemeinschaft SPD/Buntspecht hat dieses Thema nun im Gemeinderat aufgegriffen.

Stefan Falter sprach in einem Leserbrief, der in der gestrigen Ausgabe abgedruckt war, unbequeme, aber offensichtliche Tatsachen an: Flaschen, Dosen und Essensreste schränkten den Wohlfühlfaktor an früher gerne angesteuerten Orten im Stadtgebiet Schramberg deutlich ein, so seine Kernaussage.

Mit dieser Einschätzung ist er nicht alleine. Sabine Fehrenbach stinkt es ebenfalls: Bereits seit zwei Wochen liege beim Lift am ehemaligen Krankenhaus Müll, der nicht abgeholt werde. Schränkchen, Bilder und Ordner seien dort einfach entsorgt worden, regt sie sich auf. Übrigens sei das nicht das erste Mal, dass dort illegal Müll abgelagert werde.

Auch am Seilerwegle unterhalb des Bernecksportplatzes sei die Situation in Sachen Sauberkeit mitunter katastrophal. Papier, Flaschen und Dosen würden dort einfach achtlos weggeworfen. "Es ist regelmäßig vermüllt", lautet ihre Beobachtung. Sie bestätigt die Beobachtungen, die Stefan Falter in seinem Leserbrief moniert hat.

Genervte Anwohner

Auch bei den Containern an der Turn- und Festhalle Sulgen gibt es genervte Anwohner, die die dortigen Zustände beklagen.

Zudem gingen weitere Zuschriften bei der Redaktion ein. Falter treffe den Nagel auf den Kopf, schreibt ein Leser. Und weiter: "Ein Wort genügt: Volltreffer. Der Zustand ist wirklich erbärmlich."

Aber auch an anderer Stelle sind die Verschmutzungen ein Thema: In der jüngsten Gemeinderatssitzung hat die Fraktionsgemeinschaft SPD/Buntspecht einen Prüfauftrag an die Stadtverwaltung abgegeben: Diese möge prüfen, wie die Sauberkeit in der Gesamtstadt verbessert werden könne.

Schon lange, heißt es in dem Antrag, werde von vielen Seiten – auch in der Gesamtstadt Schramberg – kritisiert, dass zuviel Müll herumliege. Von der Stadtverwaltung "in den Blick zu nehmen" sei unter anderem: Die Regelmäßigkeit der Reinigung durch den Bauhof, die Einführung einer regelmäßigen "Stadtputzete" mit Unterstützung durch Schulen und Vereine, spürbare Bußgelder sowie die Prüfung von Form und Farbe von Müllgefäßen (diese müssten auffallen).

Fraktion will gemeinsames Aufräumen

"Ein lobenswertes Beispiel hatten wir erst vor wenigen Tagen in Waldmössingen, als Grundschule und Bauhof gemeinsam aktiv waren", schreibt die Fraktionsgemeinschaft in ihrem Prüfauftrag.

Die Fraktion schlägt vor: Es komme auf ein gemeinsames Aufräumen an, um so für ein positives Stadtbild zu sorgen. Zum anderen müsse abschreckend auf diejenigen eingewirkt werden, die den Müll achtlos wegwerfen.

Der Prüfauftrag, so Susanne Gorgs-Mager, Pressesprecherin der Stadtverwaltung, werde innerhalb der kommenden Wochen von der Stadtverwaltung in einer Sitzung des Gemeinderats beantwortet.

Einen Lichtblick in Sachen Sauberkeit gibt es aber doch: Das bislang abgedeckte "Heß-Bächle" in der Fußgängerzone wurde von Mitarbeitern des Bauhofs von den letzten Hinterlassenschaften der Fasnet gesäubert – und wird pünktlich zu Ostern für Belebung in der Innenstadt sorgen.