Die Tische im Großen Sitzungssaal der Stadt sind fast übervoll mit Stimmzetteln. Für die Europa- und Kommunalwahl im Mai 2014 denkt die Stadt über eine Aufteilung in mehrere Briefwahlbezirke nach. Foto: Wegner

Oberbürgermeister kann sich eine Aufteilung auf drei Bezirke vorstellen. Dafür Zusammenlegung in der Talstadt.

Schramberg - Nach der Wahl ist vor der Wahl. Dies gilt nicht nur für Politiker, sondern auch für die Stadtverwaltung, die schon die ersten Vorbereitungen für die Europa- und Kommunalwahl im Mai 2014 trifft.

Vor allem die erneute Zunahme von Briefwählern auf jetzt 2707 sorgte zumindest dafür, dass der Briefwahlbezirk erst als letzter gegen 21 Uhr ausgezählt war. Da wurde zwischendurch schon fast der Platz dafür im Großen Sitzungssaal des Rathauses knapp. In der Zukunft, vor allem auch für die Kommunalwahl, bei der Gisela Wegner vom Wahlamt der Stadt aufgrund der Möglichkeit des Panaschierens und Kummulierens von einer noch höheren Zahl an Briefwählern ausgeht, soll der Wahlbezirk aufgespalten werden. So könnte sich auch Oberbürgermeister Thomas Herzog gut drei Briefwahlbezirke vorstellen, die jeder dann immer noch – legt man derzeitige Zahlen zugrunde – jeweils rund 900 Wähler hätte. Diese könnten dann auch in unterschiedlichen Räumen des Rathauses untergebracht werden, um die jetzt entstandene Enge im Großen Sitzungssaal aufzulösen.

Dafür könnte die Stadt Herzogs Ansicht nach, so erste Überlegungen, auch Wahlbezirke in der Schramberger Talstadt zusammenlegen. So könnten bei Tierstein, Göttelbachtal, Steige und Schiltachtal aus vier zwei Einheiten mit bis zu 1100 Stimmberechtigten werden. Damit wären sie geringfügig größer als die Sulgener Bezirke. Diese Lösung habe aber den Charme, so Herzog, dass die Wahlräume in der Bissingen-Schule in den beiden Zimmern der unteren Etage angesiedelt werden könnten. So könnten die Wähler – im Gegensatz zu den aktuellen Lokalen – wie vom Gesetzgeber gewünscht, "barrierefrei" ihre Stimme abgeben.

Sicher ist für den Oberbürgermeister, dass bei der nächsten Wahl auf jeden Fall auch wieder ein Techniker des Rathauses vor Ort sein muss, um eventuelle Pannen zu beheben. Unerwartet war nämlich am Sonntag in Teil des Netzwerks im Rathaus ausgefallen, so dass das Telefon für die Schnellmeldung aus den einzelnen Bezirken und ein Eingabecomputer in der Zentrale ihren Dienst aufgaben. Dies hatte jetzt keine so große Konsequenz, weil sich nur gerade einmal drei Bürger vor Ort für die Schramberger Ergebnisse interessierten. Bei der Kommunalwahl allerdings dürfte dies doch etwas anders aussehen.