Das begeisterte Publikum belohnt den Einsatz der Band mit reichlich Applaus und lässt die Musiker nicht ohne Zugabe von der Bühne. Foto: Hartmann

Am Samstag sitzt bei Gästen fast jede Textzeile. Rockhymnen für Nostalgiker.

Schramberg - Das zweite Konzert des "Park der Zeiten"-Festivals stand am Samstag ganz im Zeichen zweier der wohl größten britischen Rockbands in der Geschichte des Landes: Pink Floyd und Deep Purple. Mit der Band "No Education" (ehemals "Shine On") gab sich eine der wohl besten deutschen Bands die Ehre, die sich ausschließlich der Musik der beiden Rocklegenden verschrieben hat. Tribute-Band nennt man das, und die fünf Musiker um Leadsänger Peter Christeleit beweisen eindrücklich, dass die Musik ihrer Helden auch nach vier Jahrzehnten nichts von ihrer Wirkung verloren hat.

Mit viel musikalischem Können nahmen die Künstler ihre Zuhörer mit auf eine Zeitreise in die 1970er-Jahre. Technik spielte dabei eine große Rolle – schließlich hatte Pink Floyd mit exzessivem Synthesizer-Einsatz die Musik revolutioniert und zahlreiche Samples und Effekte in ihre psychodelisch angehauchten Progressiv-Rock-Stücke gemischt.

So erklingt beispielsweise der ikonische Registrierkassen-Loop des rhythmisch anspruchsvollen "Money" auf der Bühne im "Park der Zeiten". Es war nicht nur einmal beeindruckend, wie nahe die Band dabei ihren Vorbildern kamen – nicht zuletzt dank des herausragenden Markus Schölch an den Keys.

Das Programm konzentrierte sich dabei weitgehend auf Stücke der beiden Konzeptalben "The Dark Side of the Moon" von 1973 sowie des sieben Jahre jüngeren "The Wall". Kein Wunder also, dass beim Publikum nahezu jede Textzeile saß und es die Zuschauer spätestens bei "We don’t need no Education" aus "Another Brick in the Wall, part II" nicht mehr auf den Stühlen hielt.

Die zweite Konzerthälfte war vom härteren Sound und den Gitarrenriffs von Deep Purple geprägt. Die Künstler bewiesen, dass sie auch dieser Musik bestens gewachsen waren.

Die treibende Rhythmusarbeit von Drummer Harry Reischmann, der sein Können nicht nur in einem Schlagzeugsolo demonstrierte, holte gemeinsam mit markanten Gitarrenriffs und einem stimmgewaltigen Sänger den einzigartigen Sound in die Talstadt. Letzterer meisterte mit mehr oder weniger tonsicherer Unterstützung durch das Publikum selbst das anspruchsvolle "Child in Time" – obwohl er nach eigener Aussage stimmlich angeschlagen war.

Selbstverständlich durften auch Titel wie "Smoke on the Water" oder "Black Night" nicht fehlen.