Museumsleiter und Stadtarchivar Carsten Kohlmann, Archivmitarbeiterin Lena Spomer, die beiden Schüler Sarah Glocker und Robin Wußler vom Gymnasium Schramberg sowie Oberbürgermeister Thomas Herzog (von links) bei den siebten Aktionstagen Geschichte in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg Foto: Uhl Foto: Schwarzwälder Bote

Heimatgeschichte: "Junges Stadtmuseum" präsentiert sich bei Aktionstagen einem Fachpublikum

Auf reges Interesse beim Fachpublikum ist die vor Kurzem eröffnete Sonderausstellung "Junges Stadtmuseum – Schramberg im Ersten Weltkrieg" gestoßen. Stadtarchiv und -museum präsentierten das Projekt bei den siebten Aktionstagen Geschichte.

Schramberg/Villingen-Schwenningen. Am vergangenen Sonntag fanden in Villingen-Schwenningen die siebten Aktionstage Geschichte in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg statt. An diesen hat sich auch das Stadtarchiv und Stadtmuseum Schramberg in Kooperation mit dem Museums- und Geschichtsverein wieder aktiv beteiligt, heißt es in einer Mitteilung.

In diesem Jahr stand die erstmals 2006 veranstaltete "Geschichtsmesse" für die Landkreise Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald-Baar-Kreis unter dem Schwerpunkt "Epochenjahr 1918: Krieg – Revolution – Republik".

Bewegte Zeit hat überall in der Region aufschlussreiche Spuren hinterlassen

Im Franziskanermuseum in Villingen-Schwenningen präsentierten die Archive, Museen und Geschichtsvereine in der Region Projekte, Publikationen und Objekte über die Zeit vom Ersten Weltkrieg bis hin zur Weimarer Republik, die überall in der Region aufschlussreiche Spuren in der Lokalgeschichte hinterlassen hat.

Das Stadtarchiv und Stadtmuseum Schramberg war in Kooperation mit dem Museums- und Geschichtsverein Schramberg mit einem Messestand vertreten. Museumsleiter und Stadtarchivar Carsten Kohlmann und die Archivangestellte Lena Spomer standen zahlreichen interessierten Besuchern Rede und Antwort und stießen besonders mit der kurz zuvor eröffneten Sonderausstellung "Junges Stadtmuseum I – Schramberg im Ersten Weltkrieg" auf reges Interesse beim Fachpublikum.

Im Begleitprogramm stellten die beiden Schüler Sarah Glocker und Robin Wußler zwei Bild-Ton-Animationen von den Lebensgeschichten Antonie Schlauders (1897 bis 1940) und Paul Schweizers (1898 bis 1917) vor. Diese sind aktuell in der Ausstellung "Schramberg im Ersten Weltkrieg" zu sehen. Glocker und Wußler haben im Rahmen der Bildungspartnerschaft des Stadtarchivs und Stadtmuseums mit dem Gymnasium Schramberg im vergangenen halben Jahr die Ausstellung erarbeitet. Die anspruchsvolle Auswertung der Quellen durch die beiden Schüler und deren filmähnliche Erzählung durch die Kommunikationsdesignerin Monica Jayapribadi mit einem modernen Medium fanden in ihrer Beispielhaftigkeit große Anerkennung, heißt es weiter.

Oberbürgermeister Thomas Herzog liegt Beteiligung junger Menschen am Herzen

Zur Präsentation des Projekts war auch Oberbürgermeister Thomas Herzog gekommen. Ihm liege es ebenfalls sehr am Herzen, dass immer wieder junge Menschen in die Erinnerung an die beiden Weltkriege und die Diskussion über die aus ihnen zu ziehenden Konsequenzen eingebunden werden.

Die beiden Bild-Ton-Animationen werden zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkrieges am 11. November auch über die Internetangebote der Stadt Schramberg zugänglich gemacht. In der bis zum 2. September gezeigten Ausstellung werden in den kommenden Monaten immer wieder Führungen angeboten, die Stadtmuseum und Stadtarchiv rechtzeitig ankündigen wollen. Außerdem sollen bis zum 11. November mehrere Beiträge in der im Jahr 2014 begonnenen Serie "Der Raum Schramberg im Ersten Weltkrieg" erscheinen.