Der neue Schulcampus könnte, so der Vorschlag der Stadtverwaltung, an der Graf-von-Bissingen-Straße entstehen. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Stadtverwaltung legt Pläne zum Schulcampus vor / Thema in der nächsten Sitzung

Von Karin Zeger

Der heiß diskutierte Schulcampus soll am Standort Graf-von-Bissingen-Straße entstehen. Dies schlägt zumindest die Verwaltung dem Gemeinderat vor. Dieser hat das Thema am Donnerstag, 22. März, auf der Tagesordnung.

Schramberg. Mit der Entscheidung der Stadträte, den Schulcampus in der Talstadt anzusiedeln, sei ein klares Signal gesetzt worden, die Talstadt zu stärken, heißt es in der Sitzungsvorlage.

Die Verwaltung sieht bei der großzügigen Campuslösung rund um die Erhard-Junghans-Schule (EJS) die meisten Vorteile.

Dieser Standort verfügt über eine Fläche von rund 25 100 Quadratmetern. Ein Großteil davon befinde sich bereits in städtischem Besitz. Mit privaten Grundstückseigentümern müssten noch Gespräche geführt werden. Bei dieser Lösung sei eine stufenweise Entwicklung möglich.

Diese könnte mit Zwischenlösungen für den Don-Bosco-Kindergarten (Der Ausschuss stimmte vergangene Woche einer Modulbauweise zu, wir berichteten) und für die Berneckschule beginnen, gefolgt von einem Neubau des Don-Bosco-Kindergartens, der Erweiterung der Erhard-Junghans-Schule mit Mensa, der Sanierung der EJS, gefolgt von dem Umzug des Juks³ in das Realschulgebäude, das den (Arbeits-)Namen "Mittendrin" erhält. Dann könnte mit dem Bau eines Kleinspielfelds oberhalb der Karl-Diehl-Halle begonnen werden und anschließend mit der Berneckschule inklusive Mensa im alten AOK-Gebäude. Zuletzt wäre die Sanierung und Umnutzung des Lichtspielhauses zur Aula an der Reihe.

Kauf von acht Flurstücken

Diese Lösung habe, so die Verwaltung, auch die Vorteile, dass kein Sporthallenneubau nötig und die Peter-Meyer-Schule Bestandteil des Campus werden würde.

Als Nachteil wird aufgeführt, dass noch "einige Grundstücke" erworben werden müssten. Konkret sind es acht Flurstücke.

Zu den Kosten: Den größten Brocken würde die Erhard-Junghans-Schule mit 22,9 Millionen Euro verschlingen. Für die Kita sind 3,9 Millionen, für die Berneckschule 9,3 Millionen und für das Kleinspielfeld 400 000 Euro vorgesehen. Bei dieser Möglichkeit, könne die Entwicklung des Schweizer-Areals am anderen Ende der Stadt "unabhängig und im Nachgang erfolgen". Die Verwaltung nennt in diesem Zusammenhang den Abriss der Berneck-Grundschule und den Neubau einer Stadthalle.

Im Haus "Mittendrin" sollen Juks³, Volkshochschule, Familienzentrum (ElKiCo, "Radl-Rusch" sowie Tagesmütter- und Elternverein), Beratungsstellen sowie ein Gastrobereich untergebracht werden. Im jetzigen Realschulgebäude würden dafür rund 3400 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Die Verwaltung rechnet mit Kosten von circa 900 000 Euro.

Vor einer Beschlussfassung über den Schulcampus um die Erhard-Junghans-Schule sowie den künftigen Standort der Talstadtgrundschule (Berneckschule) und dem neuen Kindergarten Don-Bosco soll eine Bürgerbeteiligung stattfinden. Diese erfolgt im Rahmen des Stadtspaziergangs am Montag, 9. April, 18 Uhr. Zusätzlich sollen die Pläne am Samstag, 14. April, 10 Uhr, auf dem Rathausplatz im Rahmen eines Bürgergesprächs der Öffentlichkeit vorgestellt werden.