Generationenübergreifend engagiert sich die Kolpingfamilie seit fast 30 Jahren für die Umwelt und den guten Zweck. Foto: Gebert

Jeder Helfer "stemmt" 600 Kilo. Generationenübergreifender Herbsteinsatz der Kolpingfamilie.

Schramberg - Altpapiersammler dürfen keine Morgenmuffel sein, denn bereits um 8 Uhr in der Frühe ging es los. 40 Helfer der Kolpingfamilie aller Altersschichten (von zehn bis über 80 Jahre) trafen sich beim Junghans-Parkplatz.

Dort wurden sie von Lothar Seybold in Empfang genommen und sicherheitstechnisch unterwiesen. In seiner Ansprache ging Seybold auch auf besondere Aktionen in den jeweiligen Stadtteilen ein und wies auf die erheblichen Beeinträchtigungen im Straßenverkehr auf Grund der zahlreichen Baustellen in der Innenstadt hin. Seybold wurde anlässlich seines bald bevor- stehenden 70. Geburtstag mit einem kleinen Geschenk für seine unermüdliche Arbeit für die Kolpingsfamilie bedacht. Bereits seit 20 Jahren zeichnet er sich für die Sammlungen verantwortlich.

Es standen sieben Fahrzeuge verschiedener Firmen zur Verfügung. Nachdem die Bezirke unter den Fahrern verteilt waren, konnten die Gruppen ausschwärmen. Zunächst mussten noch die Bücher für den Bücherflohmarkt transportiert werden, denn dieser fand parallel zur Altpapiersammlung auf dem Rathausplatz statt. Auch hier freute sich das Team um Familie Wild über das ausgezeichnete Wetter. Bereits zur Frühstückspause war klar, dass diese Sammlung vom Ergebnis her eine geringere Tonnage erbringen würde, da die Zeitspanne seit der letzten Sammlung im Mai erheblich kürzer war. Gleichzeitig tauschten die Sammler bei belegten Brötchen, Kaffee und Tee ihre Erlebnisse aus.

Nach reinem Zeitungspapier sowie Buntpapier trennen

Ein großes Lob der Sammler galt den zahlreichen Haushalten, die nun schon seit knapp drei Jahrzehnten treu und fleißig ihr Papier sammeln, trennen und ordentlich bündeln. Auffällig war, dass in neu hinzugekommenen Haushalten häufig das Papier ungebündelt am Straßenrand lag, was es den Helfern ungemein schwerer machte, die Druckerzeugnisse rasch aufzunehmen. Außerdem kam es bei dieser Sammlung auch wieder einmal vor, dass Haushalte versuchen, ihren Restmüll im Altpapier zu verstecken. So kam ein kompletter Wasserkocher zum Vorschein. Diese Kuriosität konnte nicht als Beitrag zur Verbesserung des Umweltschutzes gedeutet werden. Der Appell der Kolpingfamilie an die Einwohnerschaft der Talstadt Schramberg lautet daher: Bitte weiterhin fleißig sammeln und nach reinem Zeitungspapier sowie Buntpapier zu trennen.

Gegen 13 Uhr waren alle Bezirke vom Altpapier befreit und die Helfer freuten sich auf das abschließende gemeinsame Mittagessen beim Gemeindefest Heilig Geist. Nachdem die "Schlacht ums Papier" erfolgreich geschlagen war, hatten sich alle die "Schlachtplatte" redlich verdient. Eine vorläufige Bilanz konnte gezogen werden: Die geschätzte Menge an Altpapier lag bei rund 25 Tonnen. Somit hatte an diesem Tag jede/r mehr als 600 Kilogramm Papier "bewegt".

Die Kolpingfamilie Schramberg wird im Jahr 2013 ihr 125-jähriges Jubiläum feiern. Mit verschiedenen Veranstaltungen im Jahresverlauf soll dies auch für die breite Öffentlichkeit spürbar werden.