Viola de Galgoczy wirkt als Alt-Solistin beim Konzert mit. Foto: Bezirkskantorat Foto: Schwarzwälder-Bote

Benefizveranstaltung: Alphorntrio musiziert / Erlös zugunsten "Kinderherzen"

Schenkenzell. Hans Kurt Rennig lädt am dritten Advent, 17. Dezember, ab 16 Uhr zum Adventszauber an den ehemaligen Pferdestall beim Bühl ein. Das Programm ist mit imposanten Musikbeiträgen gefüllt.

So darf man sich auf die "Alphornfreunde Dreiklang", um Werner Schlenker aus Aistaig, freuen. Die Gaukler aus Schenkenzell haben ihr Kommen zugesagt und laden das Publikum zum Mitsingen von Advents- und Weihnachtsliedern ein.

Seit Jahren ist der Krippenbau eine große Leidenschaft von Siegbert Lehmann, viel Herzblut steckt in seinen Arbeiten. Weihnachtliche Musik wird außerdem auf historischen Instrumenten gespielt werden. Süße und herzhafte Speisen wird es geben. Es fließen neben den üblichen Getränken auch Kaffee, Apfelpunsch und Glühwein. Die Kulisse wird mit Kerzen und Schwedenfeuern beleuchtet.

Der Erlös der Veranstaltung fließt in die Aktion "Kinderherzen" von Christa Fritschi. Fritschi lebt in Orsingen-Nenzingen und besuchte 1998 ihre Tochter in Senegal in einer Missionsstation. Das Wissen um die große Armut und um Krankheiten ohne Aussicht auf Heilung ließ sie nicht los. So begann sie sich für herzkranke Kinder aus Senegal zu engagieren, die ohne Operation keine Chance auf ein Überleben gehabt hätten.

Inzwischen rettete die beherzte Frau durch ihre Aktionen über 50 Kindern das Leben. Erst in diesem Jahr zeichnete Ministerpräsident Winfried Kretschmann Fritschi mit dem Landesverdienstorden aus.

Fritschi sammelte zuletzt für die in Tübingen stattfindende Operation des siebenjährigen Fallou Thioune, der unter Fallot Tetralogie litt, einem angeborenen Herzfehler. Die Familie lebt abseits der nächst größeren Stadt in Senegal. Weil sie sich keinen Rollstuhl leisten konnten, trug Fallous Mutter den Siebenjährigen vor der Operation immer wieder zum Arzt.

Völlig geschwächt kam Fallou in Deutschland an. Die lebensrettende Operation hatte sich verzögert, da der Junge das Q-Fieber aus seiner Heimat mitgebracht hatte, was ihn zudem schwächte. Das Kind konnte nach elf Wochen, Anfang November, wieder nach Hause fliegen.

Im Januar unternimmt Fritschi wieder ihre obligatorische Senegal-Tour und hofft, den Buben zu treffen. Nach der Operation ging es ihm schnell besser. Inzwischen sei Fallou sogar bereits fast wie andere Kinder belastbar.

Schon vier neue Kinder stünden in der Warteliste. Der Aufnahmetermin für das erste Kind erhofft Fritschi für die ersten Februarwoche. "Es ist schade, wenn schwer erkrankte Kinder zu lange auf der Warteliste stehen müssen", bedauert Fritschi. Dennoch ist sie froh, wenigstens einem Kind nach dem anderen helfen zu können. Die Operationen kosten zwischen 30  000 und 90  000 Euro.

Der Schenkenzeller Hans Kurt Rennig hörte von Fritschis Einsatz und war so berührt, dass er sie gerne unterstützen möchte. Daraus entstand zuerst das Kartoffelfest, das mit überwältigendem Erfolg im September stattfand. Diesem schließt sich jetzt der Adventszauber an.

Die Besucher werden gebeten, die öffentlichen Parkplätze in der Ortsmitte zu benutzen. Von dort sind es nur fünf Gehminuten an den Bühl.