Freude bei der Eröffnung: Auch ein hügeliger "Pumptrack" führt durch den neuen Spielplatz im Baugebiet Schoren-Süd. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Familie: Natur-Kinderspielplatz in "Schoren-Süd" eröffnet / Asphaltierter "Pumptrack" als Höhepunkt

Kräftig in Beschlag genommen worden ist am Donnerstag pünktlich zum Ferienbeginn der neue Spielplatz im Wohngebiet Schoren-Süd, den Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr offiziell seiner Bestimmung übergab.

Schramberg-Sulgen. Ihrer Einladung zur Eröffnung und Eroberung waren zahlreiche Eltern mit Kindern sowie Gemeinderäte, Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Vertreter beteiligter Firmen gefolgt. Wie die Oberbürgermeisterin bei hochsommerlichen Temperaturen betonte, sei trotz witterungsbedingt mehrfach verschobenem Baubeginn und Arbeitspausen in fünf Monaten eine etwa 2100 Quadratmeter große attraktive Spielelandschaft mit Königinnenschaukel, Rutsche, Klettergarten und naturnahem Wasserlauf mit Kiesstrand entstanden.

Das Besondere des Spielplatzes sei der hügelige "Pumptrack", der ohne große Anstrengung mit Kettcar, Tretroller und Inline-Skates bergauf und bergab befahren werden könne. "Das Spielgelände mit den vielen Attraktionen ist richtig toll geworden. Auch wenn die Nutzung nur für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre erlaubt ist: Heute machen wir davon eine Ausnahme und Erwachsene dürfen auch mal ausprobieren", lud Eisenlohr nach dem Durchschneiden des rotweißen Flatterbandes zum Rundgang ein und erweckte bewusst das Kind im Mann und der Frau.

Sie selbst testete mit Karl Pröbstle von der Abteilung Tiefbau die Königinnenschaukel, bei der sich die Nutzer gegenseitig beeinflussen. Im Kletter- und Balancebereich fanden Stadtverwaltung und Gemeinderäte die ideale Kulisse für ein gemeinsames Foto. Über den fast ausgetrockneten Wasserlauf, der nur von Oberflächenwasser gespeist wird und an die Retentionsmulden des Wohngebiets angeschlossen ist, zeigte sich Pröbstle überrascht. "So trocken wie in den vergangenen vier Wochen war der noch nie. Im Frühjahr konnten die Baufirmen zeitweise hier nicht arbeiten, weil es zu nass war", erinnerte der für Kinderspielplätze zuständige städtische Mitarbeiter.

Nach Auskunft von Planerin Annette Sinz-Beerstecher vom Planungsbüro Freiraum-Concept aus Stuttgart-Rottenburg wurden 2200 Kubikmeter Erde für den Spielbereich bewegt und zusätzlich 1100 Kubikmeter Aushub aus dem zweiten Erschließungsabschnitt eingearbeitet und modelliert. Den TÜV-Stempel hat der Naturspielplatz bei der technischen Abnahme am 7. Juli erhalten. Damit unterhält die Stadt aktuell insgesamt 47 kleine und große Spielplätze auf ihrer Gesamtgemarkung.

Die Sachentscheidung zum Bau mit Vorentwurf hatte der Ausschuss für Umwelt und Technik im Februar 2019 gefällt. Die Vergabe des Bauauftrags in Höhe von 241 000 Euro an das Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen Calmbach aus Loßburg erfolgte im September 2019, die Genehmigung des Bauantrags lag im Oktober vor.