Der Recyclinghof liegt ungefähr in der Mitte des Bebauungsplans "Nahwärme Schopfloch". Er müsste verlegt werden. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder Bote

Energie: Initiatoren des Netzes in Schopfloch und Bürgermeister Klaassen wähnen sich kurz vorm Ziel

"Wir sind fast am Ziel, wir sind auf den letzten Metern, es fehlen noch zehn Prozent der benötigten Abnahmemenge", informierte Bürgermeister Klaas Klaassen in der jüngsten Gemeinderatssitzung zum Thema Nahwärme in Schopfloch.

Schopfloch. Am Montag habe sich die Arbeitsgemeinschaft Energiewende Schopfloch getroffen und festgestellt, dass sich seit dem Sommer viel bewegt habe, berichtete Klaassen. Der Appell des Bürgermeisters an die Bevölkerung in Sachen Nahwärme lautete: "Geben Sie die passende Antwort auf steigende Heizölpreise, lassen Sie uns gemeinsam einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten!"

Die Gemeinde werde sich selbst mit allen anschließbaren gemeindeeigenen Gebäuden an einem Nahwärmenetz beteiligen, ergänzte Klaasen und betonte: "Wir als Gemeinde sind von diesem Konzept überzeugt, sonst würden wir das nicht machen." Klaassen wies darauf hin, dass ab November die Auswertungsphase stattfinde und die Ergebnisse zeitnah bekannt gegeben würden.

Im Zusammenhang mit der Nahwärme stimmte der Gemeinderat dem Antrag für weitere Gutachten mit Gesamtkosten von rund 20 000 Euro einstimmig zu. Diese Gutachten seien notwendig, damit der Bebauungsplan entsprechend weiter bearbeitet werden könne, erläuterte Klaassen. Der Bebauungsplan sei Voraussetzung dafür, dass das Projekt Nahwärme auf den Weg gebracht werden könne.

Auf die Frage von Gemeinderat Frieder Eberhard, ob man mit diesen Gutachten nicht noch den Monat abwarten könne, bis Klarheit in Sachen Nahwärme bestehe, sagte Klaassen: Er denke, dass man optimistisch sein dürfe.

Dieser notwendige Schritt zur Fortführung des Bebauungsplans sei zudem ein flankierendes Zeichen an die Öffentlichkeit, dass man von diesem Projekt überzeugt sei. Helmut Kugler von der Arbeitsgemeinschaft Energiewende Schopfloch fügte hinzu, dass es in letzter Zeit jede Woche vorangegangen sei. Die Initiatoren seien optimistisch, dass noch mehr Interessenten dazukommen. "Wenn ihr sagt, das Ding kommt, dann habe ich kein Problem zuzustimmen", sagte Frieder Eberhardt.