Alles neu: Der gewählte Vorstand des neu gegründeten Fördervereins Schwarzwälder Strohmanufactur Schonach stellt sich zum ersten Gruppenbild zusammen (von links): Arnold Kuner, Ingrid Spath, Irene Kienzler, Tanja Lehmann, Vera von Stemm, Rita Schyle, Kathrin Kimmig, Ingrid Schyle, Inge Sauermann, Jürgen Schauer, Barbara Kienzler und Bürgermeister Jörg Frey. Foto: Bolkart Foto: Schwarzwälder-Bote

Versammlung: Förderverein Schwarzwälder Strohmanufactur Schonach ins Leben gerufen / Vorstand gewählt

Gebührend gefeiert wurde die Gründung des Fördervereins Schwarzwälder Strohmanufactur Schonach. Eine Premiere für Bürgermeister Jörg Frey.

 

Schonach. "Montag, der 14. November 2016, 19.50 Uhr: Ich stelle fest, wir haben einen Verein gegründet, eine Satzung beschlossen und die Vorstandschaft gewählt", fasste Sitzungsleiter Bürgermeister Jörg Frey zusammen.

Im Sitzungssaal des Rathauses hatten sich rund 45 Interessierte, darunter Gemeinderatsmitglieder aller Fraktionen, zur Gründungsversammlung des Fördervereins Schwarzwälder Strohmanufactur Schonach zusammengefunden.

Davon traten 35 Anwesende der Mitgliederversammlung dem Förderverein als Gründungsmitglieder bei. Kathrin Kimmig wurde von ihnen einstimmig als Vorsitzende für zwei Jahre gewählt, Ingrid Spath und Ingrid Schyle sind ihre Stellvertreterinnen. Inge Sauermann wird die Kassengeschäfte leiten und Rita Schyle ist Schriftführerin. Mit Tanja Lehmann, Petra Schilli, Vera von Stemm, Irene Kienzler und Barbara Kienzler ergänzen fünf Beisitzerinnen das Vorstandsgremium des neu gegründeten Vereins.

Bürgermeister Jörg Frey wünschte der Vorstandschaft für den Start Glück, Motivation und die nötige Durchsetzungskraft. Arnold Kuner und Jürgen Schauer wurden als Kassenprüfer gewählt.

Der Vereinsgründung war ein einstimmiger Beschluss zur Satzung vorangegangen. In einer weiteren Abstimmung wurde der Mitgliedsbeitrag auf zehn Euro jährlich festgelegt. Eine Vereinsgründung, so Jörg Frey eingangs der Mitgliederversammlung, wäre etwas ganz Besonderes und, in seiner 21-jährigen Amtszeit, war er noch bei keiner dabei.

Kurz fasste er die letzten Entwicklungsschritte vom Erwerb des Anwesens Sauter durch die Gemeinde, bis hin zum Veto des Landesdenkmalamtes hinsichtlich dem geplanten Abriss der denkmalgeschützten historischen Produktionsstätte zusammen. Dieses Großprojekt könne die Gemeinde alleine nicht stemmen, zeigte er sich erfreut über die Initiative der Privatpersonen, die in der Vereingründung mündete.

Der Wunsch nach der Gründung eines Fördervereins war aus der Interessensgruppe zum Erhalt der ehemaligen Strohhutfabrik Sauter und der Pflege der Strohverarbeitung in ihrer unterschiedlichen Ausprägung gewachsen. Das betonte die Vorsitzende Kathrin Kimmig. In den vergangenen Monaten hatte sich die Gruppe um die Bewahrung alten Wissens, den Kontakt mit Zeitzeugen, sowie den Grundlagen der handwerklichen Fertigkeit intensiv beschäftigt und Kontakte geknüpft, die für das Ziel des Fördervereines wichtig sind.

"Es lohnt sich, sich für diese Sache einzusetzen", verwies Kathrin Kimmig auf das Schülerinteresse an der Strohflechterei im Rahmen der Naturparkschule. Sie zeigte sich fasziniert über die einfallsreiche und kreative Technik, sowie das Geschick der Vorfahren aus einzelnen, unscheinbaren Strohhalmen kleine, individuelle Kunstwerke herzustellen.

Kathrin Kimmig betonte das Potenzial und den Charme, die in der letzten Schwarzwälder Strohhutfabrik steckten, und sie ermutigte die Schonacher, sich davon anstecken zu lassen.

Beim Weihnachtsmarkt des Schonacher Einzelhandels will sich der neue Verein präsentieren. Mitmachangebote und eine kleine Strohausstellung sollen das Interesse der Mitbürger wecken. Nachdem die Vorsitzende die Sitzung schloss, wurde die Gründung des Fördervereines standesgemäß gefeiert.