Kurz vor dem Abmarsch zum Farnbauerhof zeigen sich die Schüler der Dom-Clemente-Schule noch sehr entspannt gemeinsam mit den Forstleuten und ihren Lehrkräften. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Unterricht in der freien Natur gefällt den Schülern

Schonach/Schönwald. B eliebt nicht nur bei Schulklassen aus der Raumschaft ist der Zeltplatz beim Schindelhaus.

In den vergangenen Wochen waren Schulklassen aus weiter entfernten Orten an der Skirollerstrecke in Schöwnald, kürzlich waren es 22 Fünft- und Sechstklässler, die gemeinsam eine Klasse der Dom-Clemente-Schule Schonach besuchen.

Das dies nicht einfach einmal weg von der Schule ist, dafür sorgt ein recht strammes Programm, das gemeinsam mit der Naturparkschul-Pädagogin Ingrid Schyle und Johannes von Stemm von der Forstverwaltung, ausgearbeitetes Konzept. Unterstützung gibt es dazu vom Forst-Praktikanten David Brünner.

"David bietet uns den zusätzlichen Vorteil, dass er mit Jugendlichen im Alter der Schüler zurecht kommt – er hat Erfahrung durch seine Arbeit in der KJG", versicherte von Stemm.

"Nachtschnecken-Phobie" plagt Mädchen

Da wurde mit Karte, Kompass und GPS gearbeitet, um überhaupt herzufinden an das Schindelhaus, in das die Mädchen "wegen Nachtschnecken-Phobie" eingezogen sind. Gleich am Montagnachmittag, nach Bezug der Zelte, ging die Arbeit los.

Eingestimmt wurden von Brünner und von Stemm ein Kooperationsparcours vorgestellt, der den Kindern viel abverlangte, unter anderem Teamarbeit.

Später vermittelte der Förster eine wichtige Kenntnis: Es gab eine Einführung ins Holzhacken – wichtig für das Lagerfeuer. Nach dem gemeinsamen Grillen lernten sie, einen Löffel zu schnitzen.

Luftgewehrschießen mit Siegfried Kaltenbach, einen Stationslauf mit David Brünner und eine Einweisung in Lebensräume und Schutzgebiete durch Ingrid Schyle boten neue Einsichten, manchmal sogar für die Lehrer Susann Sproten, Esther Fischer und Matthias Herrmann. Schyle war es auch, die bei einer Nachtwanderung bei Dunkelheit für besondere Reize sorgte.

Tiefe Augenringe zeigten am Morgen an, dass die Nacht doch etwas kurz geraten war – die Wärme tat ein Übriges. Dennoch ging es weiter mit der Vermittlung von Wissen über Pflanzen- und Tierarten, die im Wald und auf den Wiesen leben. Ein Besuch beim Farnbauernhof zeigte Zusammenhänge der Landwirtschaft mit dem Tourismus auf.

Wie es bei einer Baumfällung zugeht, wie ein Hochsitz gebaut wird, aber auch, welche Kräuter das Essen verbessern waren weitere Bestandteile des Außeneinsatzes, bei dem aber auch viel Spaß für Kurzweil sorgte.

Und gemeinsame Grillabende stärkten auch das Gemeinschaftsgefühl in der Klasse. Auch für die drei Lehrkräfte war die Waldwoche ein besonderes Erlebnis, das ihnen auch einiges abverlangte. Dennoch waren alle begeistert von dieser Woche, völlig losgelöst vom Schulstress – vor allem auch die Schüler.