Einen interessanten Film führt Karl Koch über "Frühzeitliche Spuren um Schonach" vor, den sich mehr als 50 Senioren des Seniorenkreises Schonach im Pfarrzentrum aufmerksam anschauen. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Heimatgeschichte: Der Filmemacher Karl Koch überrascht Seniorenkreis mit Filmvorführung

"Frühzeitliche Spuren um Schonach" – unter diesem Titel zeigte Karl Koch den mehr als 50 Besuchern bei der erste Zusammenkunft des Seniorenkreises Schonach einen besonderen Film aus seiner Werkstatt.

Schonach. Schalensteine, Schanzen rund um Schonach, aber auch Mauerwerke aus dicken Granitblöcken – der Schonacher Filmemacher hatte in seinem rund halbstündigen Film vieles zusammen getragen. Er betonte er in seinen Kommentaren allerdings stets, dass vieles im Bereich der Mutmaßungen liege, schließlich gebe es keinerlei Zeitzeugen mehr.

Er konnte immerhin feststellen, dass die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes 743 Jahre zurück liegt, im Jahre 1275 sei Schonach erstmals urkundlich erwähnt. Was zugleich bedeute, dass man in sieben Jahren, also 2025, die 750-Jahrfeier begehen könne.

Allerdings sei er sicher, dass schon lang vorher etwas los war in der Umgebung. Sein Blick auf die "Schanzen" im Zinken Rensberg oder auf dem Rohrhardsberg widersprach dem Begriff "Schwedenschanze" – er ordne sie eher dem Spanischen Erbfolgekrieg im 18. Jahrhundert zu.

Allerdings habe ein versprengtes Regiment der Nordmänner Schonach sehr wohl heimgesucht und Angst und Schrecken verbreitet. Sechs Bewohner seien grausam auch unter Anwendung des berüchtigten Schwedentrunks zu Tode gekommen.

Allerdings gebe es auch Hinweise aus der Bronze- und vielleicht sogar der Jungsteinzeit – diese liege in den so genannten Schalensteinen begründet. Zwar sei das Gros der Schalensteine wohl definitiv natürlich entstanden, dennoch könne man bei einigen wenigen menschliche Einflüsse erkennen. "Natürlich entstandene Schalen sind oval-rund, bearbeitete weisen eine glatte gerade Fläche sowie zumeist rechtwinklig stehende Ränder auf; diese findet man dann häufig zusammen mit Begleitsteinen, die beispielsweise eingemeißelte Rinnen aufweisen", machte er deutlich. Diese seien zum Teil auch heute noch Kultstätten, wie er selbst festgestellt habe. Besonders eine dieser Stätten im Bereich Rensberg wiesen für besonders empfängliche Menschen Besonderheiten auf – "man spürt, dass da etwas ist", betonte er.

Viel Beifall erhielt Koch für seinen interessanten Film und das Team um Waltraud Schurt dafür gesorgt, dass alle Anwesenden mit Kaffee, Tee und Kuchen versorgt wurden, danach gab es auch kalte Getränke oder ein Schlückchen Wein.

Das Programm des Schonacher Seniorenkreises sieht für dieses Jahr erneut Interessantes vor.

Nach Karl Kochs Filmvortrag steht die Fasnet an. Bereits früh im Februar "goht’s degege", auch für die Senioren gibt es eine Feier am 7. Februar.

Wieder in den normalen Rhythmus kehren die Senioren im März zurück: Am 21. März ist Bürgermeister Jörg Frey zu Besuch und berichtet über das abgelaufene Jahr und gibt einen Ausblick auf 2018 aus Sicht der Gemeinde.

Auch Ostern ist sehr früh dran in diesem Jahr, weshalb schon am 28. März die Kreuweg-Andacht ansteht.

Am 18. April sind Ingrid und Wolfgang Schyle zu einem Erzählnachmittag im Pfarrzentrum, sie erzählen von "Schonach in alten Ansichten".

Am 16. Mai wird eine Maiandacht gestaltet, während eines der Highlights am 6. Juni stattfindet: Der Bürgermeister lädt ein zur Halbtagesfahrt. Hier gilt es, sich rechtzeitig anzumelden, die 50 Sitzplätze des Busses sind in der Regel sehr schnell ausgebucht.

Ebenfalls auswärts geht es am 11. Juli mit Fahrgelegenheiten. Der Ferienhof Schanzenberg erwartet den Besuch der älteren Schonacher. Da danach die großen Ferien beginnen, geht es erst im September weiter. Die Dekanatswallfahrt am 13. September führt die Wallfahrer in die Kirche "Zum Münster unserer lieben Frau" in Radolfzell.

Sehr beliebt ist auch der Unterhaltungsnachmittag zur Kilwi, der am 17. Oktober stattfinden wird.

Musikalisch wird’s auch im November, wenn wieder einmal Bertram Kienzler und Joachim Hirt gastieren, im Gepäck Gitarren, das Akkordeon und viele Liederbücher. Die Beiden werden am 7. November erwartet.

Ausklang der Seniorennachmittage 2018 ist laut Leitungsteam um Waltraud Schurt am 5. Dezember mit einem besinnlichen Adventsnachmittag.