Die sieben jungen Schlagzeuger von Lehrer Jens Willi (oben) zeigen eindrucksvoll, was sie gelernt haben. Sowohl auf der Blockflöte als auch auf der Geige führen Sophie Gemke (unten rechts, links) ihr Können vor. Mit Mara Steinig spielt sie auch im Duett. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Annegret Budday wagt Hanna von Stemm (unten links, rechts) mit ihrem nicht leicht zu spielenden Horn einen schönen Auftritt im Schonacher Pfarrzentrum. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Junge Musiker bieten einen beeindruckenden Auftritt und brillieren auf ihren Instrumenten

Von Hans-Jürgen Kommert Schonach. Das Sommerkonzert der Schonacher Schüler der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen litt bei den jüngeren Kindern unter vielen Absagen aufgrund von Krankheit. Dies stellte Leiterin Monika Hehl in einem gleichwohl sehr schönen Konzertabend im Pfarrezentrum heraus.So fehlten bereits beim ersten Auftritt rund zwei Drittel der jungen Musikanten.

"Ich habe in der musikalischen Früherziehung normalerweise 17 Schüler", bemerkte Hehl angesichts von nur noch sechs Kindern beim Vorspiel. Die jedoch machten ihre Sache sehr gut und freuten sich über den verdienten Applaus.

Auch Beate Adam litt bei ihrer Blockflötenklasse unter krankheitsbedingten Absagen. So spielte gerade mal ein Kind, nämlich Pirmin Sandmann, wo eigentlich ein Trio stehen sollte.

Besonderes Pech hatte Sophie Gemke: Sie spielt neben der Blockflöte auch noch Geige. Sie wolle unbedingt beide Auftritte meistern, hatte jedoch am Vortag einen Unfall. Daher durfte sie ihren zweiten Auftritt mit der Geige etwas früher als geplant beginnen. Doch zunächst zeigte sie ein besonderes musikalisches Talent schon auf der Blockflöte, wo sie zunächst im Duett mit Mara Steinig und danach solo ihr ganzes Können ausspielte.

Danach führten zwei junge Keyboard-Schülerinnen vor, was sie bei Wilfried Ihrig gelernt hatten, bevor Sophie Gemke gemeinsam mit ihrer Schwester (Klavier) mit der Geige antrat. Lehrerin Katharina Kummer freute es doppelt, denn der Auftritt sei schon auf der Kippe gestanden. Das Horn ist nicht gerade ein "gewöhnliches" Instrument. Und dass es dazu auch noch von Mädchen gespielt wird, sieht man auch nicht alle Tage. Hanna von Stemm und Julia Kixmüller haben sich dennoch dafür entschieden und konnten gemeinsam mit Lehrerin Annegret Budday die mehr als 100 Besucher überzeugen.

Nicht nur die musikalische Früherziehung obliegt der Moderatorin: Monika Hehl unterrichtet zusätzlich Klarinette und Saxofon. Mit zwei Blöcken ihrer Schüler überzeugte sie das Publikum.

Auch die Querflötenklasse von Elisabeth Kölle erfreute die zahlreichen Gäste. Daniel Weißer, der Posaunen unterrichtet, konnte mit zwei Schülern deren Fortschritte spielerisch vorweisen.

Zwei Schwierigkeitsstufen für die zwei Gitarrenklassen (Michael Kimmel): zunächst die Anfänger, die "Klaus die Maus" vorführten, danach "Billie Jean" für diejenigen, die die sechs Saiten schon sehr gut beherrschen.

Die Klavierschüler von Gabriele König, der erst neun Jahre alte Jan Hipp und Ludwig Haugg, sind bereits erfahrene Pianisten, die bereits als erste Preisträger des badischen Klavieretüdenwettbewerbs überzeugen konnten.

Dass Schlagzeug kein stures "draufschlagen" ist, sondern im Gegenteil ein recht kompaktes Instrumentarium, das eine gute Ausbildung voraussetzt, konnten die sieben Schlagzeuger von Lehrer Jens Willi eindrucksvoll zeigen.

Den Abschluss bildeten einmal mehr Schüler von Hehl, die auch zwischendurch für Programmpunkte gesorgt hatte. Mit "Pops for four" von drei jungen Saxofonisten und der Lehrerin selbst endete ein recht anspruchsvolles Programm in Schonach, bei dem die jungen Musiker vor allem viel Lust und Freude am Musizieren vorweisen konnten – auch wenn nicht immer alles perfekt war.