Franz Josef Ehrath (rechts) segnet die Madonna mit dem Kind, die dem Schonacher Wappen nachgebildet ist (Bild unten, rechts). Die ehrenamtlichen Helferinnen Caroline Rohde und Karin Rombach (von links) zeigen den Gästen den Jahrhundert-Kuchen mit der Inschrift "100 Jahre St. Urban", den Pfarrgemeinderätin Christiane Palmer gebacken hat (Bild oben, rechts). Auch der kleine Elias und Sarah Schwer sind beeindruckt. Den Festgottesdienst feiern (Bild oben, links) am Altar in Konzelebration (von links) Klaus Kienzler, Edwin Rombach, Diakon Sembach, Andreas Treuer, Franz Josef Ehrath und Peter Kuner. Der Handharmonika Spielring präsentiert unter Leitung von Peter Kounis zahlreiche Musikstücke aus seinem vielfältigen Repertoire (Bild links; Mitte). Die Ministranten (von links) David Feibel, Gregor Spath und Fin Brunner sind ganz stolz auf ihre leckeren Pommes, die trotz der Hitze weggehen wie warme Semmeln (Bild unten, links). Fotos: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Feier 100 Jahre Urbanskirche / Pfarrer Treuer begrüßt drei Schonacher Priester / Weltliches Feier gut besucht

Von Maria Kienzler

Schonach. Zum Jubiläumsgottesdienst trafen sich zwar Hunderte von Gläubigen in der Urbanskirche, aber trotzdem gab es noch viele freie Plätze. Eine ganze Schar von Ministranten zog mit Kreuz und Fahnen samt Weihrauchfass in die Kirche ein.

Ihnen folgte Diakon Klaus-Dieter Sembach mit Pastoralreferentin Sabine Tebel, die es sich nicht nehmen ließ, die Hundertjahrfeier der Pfarrei, in der sie bis vor zehn Jahren tätig war, mitzufeiern.

Pfarrer Andreas Treuer konnte am Altar auch drei Priester, die aus Schonach stammen, begrüßen: Pfarrer Peter Kuner, Professor Klaus Kienzler und Pater Edwin Rombach. Einen Gruß schickte Andreas Treuer auch zu Pfarrer Bernhard Fleig hinab, der bei den Kirchenbesuchern Platz genommen hatte. Pfarrer Franz-Josef Ehrath, der viele Jahre in der Pfarrei St. Urban als Seelsorger wirkte, wurde besonders herzlich als Festprediger willkommen geheißen. "Lieber Franz-Josef, du warst beim 50-jährigen Kirchenjubiläum Pfarrer von Schonach, darum freuen wir uns alle, dass du heute dieses heilige Fest mit uns feierst", sagte Andreas Treuer.

In seiner Predigt stellte Ehrath den Bau der Urbanskirche vor 100 Jahren in den Mittelpunkt und lobte besonders den damaligen Pfarrer Wilhelm Fichter, der als erfolgreicher Bauherr in die Geschichte einging. Pfarrer Ehrath zeigte sich überzeugt, dass ein solcher Bau heute nicht mehr möglich sei, weil sich die Zeit und die Gesellschaft geändert habe. "Wir haben dieses Gotteshaus als Geschenk von früheren Generationen empfangen und hoffentlich wird hier auch in 100 Jahren noch das Lob Gottes gesungen", argumentierte der Prediger. Dann wies er auf die vielen Priester hin, die aus Schonach hervorgingen, dies sei deutschlandweit wohl einmalig, wie er betonte.

Der Kirchenchor unter Leitung von Markus Helm umrahmte den Gottesdienst musikalisch. Er wurde unterstützt von einem Instrumental-Ensemble und von den beiden Solistinnen Verena Schwer und Henriette Schöwitz Neben Chorsätzen von zeitgenössischen Komponisten kam auch eine Arie von Georg Friedrich Händel zur Geltung.

Nach dem Gottesdienst wurde auf dem Kirchplatz die neue Marienstatue, die Rudi Haberstroh gestiftet hatte, eingeweiht. Die beiden Pfarrgemeinderäte Gerald Sandner und Hubert Hettich enthüllten mit vereinten Kräften die Säule, danach sprach Pfarrer Ehrath ein Segensgebet und besprengte die Figur mit Weihwasser.

Pfarrer Treuer lud nach dem begeisterten Beifall der Gläubigen zum Pfarrfest rund um den Kirchturm ein. In Scharen strömten daraufhin alle ins Pfarrzentrum und ins Zelt neben der Kirche, um ihren Durst zu löschen und das Mittagessen zu bestellen. Dabei wurden sie musikalisch verwöhnt vom Handharmonika Spielring. Später trat dann die Alte Garde mit ihren volkstümlichen Liedern in Aktion, um die Gäste zu unterhalten.

Viele gingen anschließend noch in die kühle Kirche, um dort die große Ausstellung über die letzten 100 Jahre der Pfarrei St. Urban zu bewundern. Die Kinder durften mit Emilian Kienzler vom Gemeindehof Rundfahrten mit dem Traktor machen, während die Ministranten sich eifrig beim Bedienen und beim schweißtreibenden Herstellen von Pommes-Frites beteiligten.