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Sanierung der Schonacher Untertalstraße bietet Chance für Gehweg /Frage der Erschließungspflicht soll geprüft werden

Die Sanierung der Schonacher Untertalstraße von der Ecke SBS/BIW bis hinunter zum Edeka-Markt soll 2018 in Angriff genommen werden.

Schonach. Gemeinderat Helmut Kienzler (FWV) fragte in der jüngsten Sitzung an, ob man beim Ausbau die Straße nicht mit einem Gehweg ergänzen könne. Bürgermeister Jörg Frey sagte zu, dies zu prüfen. Nun legte die Gemeindeverwaltung Zahlen vor.

Ausgehend von einer Gehwegbreite von etwa 1,25 Meter und einer Fahrbahnbreite von sechs bis 6,5 Meter würden sich die zusätzlichen Kosten auf rund 160 000 Euro belaufen. Mit eingerechnet sind Grundstückserwerbe, die zum Bau des Gehweges nötig sind. Insgesamt, so Frey, sehe der Bebauungsplan einen Gehweg vor. Zu prüfen gelte es, ob man an die nötigen Grundstücke herankäme und inwieweit die Sache Erschließungspflichtig wäre.

"Die Hermann-Burger-Straße gilt als historische Straße, konsequenterweise müsse das für die Untertalstraße dann auch gelten", so Frey. Allerdings war dort bisher noch nie ein Gehweg vorhanden, die Sachlage müsste daher vom Landratsamt geprüft werden.

Helmut Kienzler dankte für die ausführlichen Unterlagen. Er war der Ansicht, man müsse den Fußgängern etwas Gutes tun und den Ausbau mit Gehweg vollziehen. "So eine Chance kommt nicht wieder". Angesichts nötiger Grundstückserwerbe schlug er allerdings vor, den Gesamtausbau nur von der Ecke SBS/BIW bis zur Brücke im Untertal vorzunehmen.

Bezüglich der Abgrenzung Straße/Gehweg schlug er vor, diese mit einem abgesenkten Randstein oder einer Rinne wie etwa in der Turntalstraße vorzunehmen.

Fußgängerverkehr von der Hauptstraße weg

Christian Herr (CDU) stellte fest, wenn Ausbau, dann mit Gehweg. "So bringen wir auch den Fußgängerverkehr von der Hauptstraße weg hin zu Untertalstraße". Im Gegensatz zu Helmut Kienzler forderte er aber den kompletten Ausbau bis zum Edeka-Markt, "Stückwerk sollten wir nicht anfangen."

Er stellte aber in Frage, ob man die Planung und Ausführung mit Gehweg dieses Jahr noch auf den Weg bringen könnte. Auch bat er darum, mit der Firma BIW die Pläne zu erläutern, da doch oftmals Lastwagen die Straßenkreuzung hinunter in das Untertal Wendefläche nutzen würden.

Bürgermeister Frey erklärte, dass man mit der Firma schon im Gespräch sei. Ortsbaumeister Ansgar Paul zeigte sich sicher, dass man da eine Lösung finden werde. Er wies aber auch darauf hin, dass die Straße während der Sanierung sicherlich zu 75 Prozent voll gesperrt sein werde.

Auch Volker Kölsch (SPD) war für den Ausbau mit Gehweg und ebenfalls komplett bis zum Edeka-Markt. Verkehrssicherheit gehe vor Mehrkosten, stellte er fest.

Volker Lehmann (FWV) stellte sich ebenfalls grundsätzlich hinter einen Ausbau mit Gehweg.

Allerdings zweifelte er daran, dass die Gemeinde in den Besitz der benötigten Grundstücke komme, wenn dann das Damoklesschwert der Erschließungsbeiträge über den Verkäufern schwebe. "Vielleicht sollten wir statt des Kaufes der Grundstücke in Erwägung ziehen, den Fußweg dann in die Straße zu integrieren", schlug er vor.

Hier hielt Helmut Kienzler dagegen: Bei der Straßenbreite könne man nicht noch den Gehweg in die Straße integrieren, dann wäre die Fahrbahn zu schmal.

Das sah auch Bürgermeister Frey so, vor allem angesichts der Tatsache, dass viele Lastwagen die Untertalstraße zur Abfahrt der Firmen BIW und SBS nutzen würden. Insgesamt sah er den Willen des Gemeinderates, die Straßensanierung mit Einbau eines Gehweges zu machen und zwar in der geplanten Länge bis zum Edeka-Markt. Nun gelte es, mit den Grundstückseigentümern zu reden und eine eventuelle Erschließungspflicht zu klären.