Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Vorbereitungen für "Ladies Night" laufen /50. Geburtstag der Geißenmagd wird groß gefeiert

Die Weihnachts-Deko im Haus des Gastes ist weggeräumt. Nun arbeiten die Schonacher Narren emsig an der Dekoration für die "Ladies Night", die am kommenden Samstag, 11. Januar, anlässlich des 50. Geburtstags der Geißenmagd steigen wird.

Schonach. Die Fasnet in Schonach gehört seit Jahrhunderten zum Dorfleben, doch war sie lange Zeit eine eher unorganisierte Sache – doch am 14. Januar 1935 fand schließlich die Gründungsversammlung der Narrenzunft statt. Sie agierte allerdings noch lange Zeit ohne Häs, ehe Rudolf Kienzler die Idee hatte, eine typische Sagengestalt Schonachs als Häs zu kreieren. Der damalige Sekretarius Bruno Bender und der Werklehrer Bruno Beylich "erfanden" dann den Schonacher Geißenmeckerer.

Für Frauen war der Geißenmeckerer wegen des enormen Gewichts des Geschells nicht tragbar. Und wieder war es Rudolf Kienzler, der dem Geißenmeckerer im Jahre 1970 eine Begleiterin zur Seite stellte, die Geißenmagd. Die Larve trägt deutlich weibliche Gesichtszüge, ist aber dem Geißenmeckerer angeglichen. Die Maske darf übrigens nur von Närrinnen getragen werden. Bereits zur Einführung waren die ersten Mägde dabei.

Pendant zum Geißenmeckerer

In der Folgezeit nahm man mit diesem Gespann aus Männlein und Weiblein immer wieder mit Erfolg an Narrentreffen im In- und Ausland teil. "Viele Zünfte beneiden uns darum, dass wir ein wirklich passendes weibliches Pendant zu unserer Hauptfigur haben", erzählt Oberzunftmeister Jonny Kienzler anlässlich des besonderen Jubiläums verschmitzt.

Das Jubiläum sorgt nun nicht nur für das Fasnetsmotto: Die "Ladies Night" wird bereits am kommenden Samstag, 11. Januar, stattfinden. Ab 18 Uhr ist der Saal im Haus des Gastes geöffnet, um 19 Uhr beginnt die Party mit dem Einmarsch der Geißenmägde.

Die "Ladies Night" feiern die Narren gemeinsam mit der Partyband "Die Lausbuba". Neben drei Bars gibt es einige Überraschungen, versprechen die Schonacher Narren um Ozumei Jonny Kienzler. Eines ist schon sicher – Geißenmägde im Häs haben freien Eintritt, alle anderen Gäste im Häs werden mit einem Freigetränk belohnt. "Wir erwarten aus unserer Narrenvereinigung etwa 300 Besucher", verraten die Zunftmeister Martin Schmidt und Hartmut Burger dem Schwarzwälder Boten. Der Fokus wird beim Fest auf einer Partynacht ohne großes Programm liegen.

Karten im Vorverkauf sind noch erhältlich

Noch gibt es Karten im Vorverkauf beim Textilhaus Severin Burger, in Moosis Lesecafé und bei der Tourist-Info Schonach. Restkarten werden an der Abendkasse erhältlich sein – da nicht gestuhlt wird, ist für sehr viele Besucher Platz.