Bürgermeister Hubert Schiele hat das Fass angestochen und zusammen mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Bereiß das Schnoga-Fescht eröffnet. Foto: Ulrike Zimmermann

Bürgermeister Hubert Schiele hat das Fass angestochen und zusammen mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Bereiß das Schnoga-Fescht eröffnet.

Es war das mittlerweile zwölfte „Schnoga-Fescht“; das erste war bereits 1978 unter dem nämlichen Namen, dem Spitznamen der Bitzer, gefeiert worden. Wie sie einst zum Ehrentitel „Schnaken“ kamen, weiß heute keiner mehr so genau, doch das Fest, das so heißt, ist eine feste Größe im Kulturkalender der Hochalbgemeinde. Eigentlich war die zwölfte Auflage bereits für 2020 vorgesehen, aber Corona hatte einen Strich durch diese Rechnung gemacht. Umso so lauter und deftiger ließen es die Bitzer diesmal krachen: Zwei Tage lang gaben die Vereine Einblicke in das vielfältige Bitzer Kultur- und Sportleben und stellten sich selbst die allerbeste Visitenkarte aus – wer von den Gästen da nicht auf seine Kosten kam, der war selbst schuld.

Den Anfang hatten traditionsgemäß die Böllerschüsse am Samstagnachmittag gemacht; sie gaben das Startsignal. Danach hieß Bürgermeister Hubert Schiele Hunderte von Gästen willkommen, darunter den Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiß, der ihm bereitwillig beim Fassanstich assistierte. Schiele machte seine Sache gut – kein Wunder, er hatte sich zuvor einige Fässer nach Hause liefern lassen und geübt, wie er augenzwinkernd kundtat. Wer’s glaubte? Anschließend zitierte der Schultes den griechischen Philosophen Demokrit mit den Worten „Ein Leben ohne Feste ist wie eine Wanderung ohne Einkehr“, dankte allen Helfern und erklärter das Schnoga-Fescht für eröffnet. Zünftige Begleitmusik steuerte dazu die Musikkapelle bei.

Kindergartenkinder zeigen Modenschau

Danach hatten die Bitzer Kindergartenkinder ihren großen Auftritt auf der Bühne, die auf dem von Menschenmassen blockierten Hindenburgplatz stand. Sie präsentierten sich als kleine Piraten, als Bienen und als Models einer bunten Modenschau, und natürlich sangen sie ein lustiges Lied, das viel Applaus erhielt. Danach wirbelten die Tanzgruppen des Turnvereins Bitz über die Bretter, und die Jugendkapelle spielte auf.

„Precious Time“ trifft den Nerv des Publikums

Krönung des Programms war am Abend das Gastspiel der heimischen Rockband „Precious Time“, die Live-Musik vom Feinsten bot, pure Lebensfreude verbreitete und sowohl mit Hits aus mehreren Jahrzehnten als auch mit schwäbischem Witz und bodenständigem Charme den Nerv der Zuschauer traf. Die ließen sich nur zu gerne mitreißen, tanzten ausgelassen mit Bekannten und mit Fremden und machten Party bis spät in die Nacht hinein.

Den Passanten machen Spritzer nichts aus

Aber auch jenseits des Bühnenbereichs war einiges geboten. Mitmachaktionen gab es in Hülle und Fülle: Bei der Feuerwehr durften die Kinder eine eigens dafür aufgestellte Hauswand abspritzen; dass die Passanten dabei einige Spritzer abbekamen, ließen die sich bei dem warmen Wetter nur zu gerne gefallen. Die Allerkleinsten fuhren Bähnle und wollten aus den Waggons in Tiergestalt gar nicht mehr aussteigen.

Ballon-Bieger Alex Schwarz zauberte aus bunten Luftballons verschiedenste Figuren und war stets dicht umringt; wer es etwas ruhiger wollte, konnte dem Stiftungshaus „Gemeinsam in Bitz“ einen Besuch abstatten und sich dort die informative Ausstellung alle Bitzer Vereine und Organisationen sowie die Modelleisenbahn des Werkstattprojekts „Alt trifft Jung“ ansehen.

Zaubertricks von „Mischter Toscana“

Der Festsonntag startete mit einem ökumenischen Gottesdienst; danach verblüffte „Mischter Toscana“ sein Publikum mit allerlei Zaubertricks. Am Nachmittag zeigte die Zumba-Gruppe des Turnvereins, wie fit sie ist. Fazit: Zwei Tage lang war der Alltag vergessen, und die Bitzer sind wieder näher zusammengerückt und haben ihr Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Schön war’s!