Ortsentwicklung: Gemeinderat stimmt vorhabenbezogenem Bebauungsplan zu / Start noch 2016 möglich

Nachdem die Gemeinde die Pläne zum Bebauungsplan "Generationenwohnen am Wald" in der Anton-Bruckner-Straße nach einigen Änderungen erneut offen gelegt hatte, stand im Gemeinderat eine Entscheidung an.

Von Claudius Eberl

Schönwald. Dazu begrüßte Bürgermeister Christian Wörpel Stefan Läufer und Denise Becker von der fsp.stadtplanung Freiburg. Die beiden Fachleute erläuterten, dass der Bebauungsplan nicht wesentlich, sondern nur in Details geändert worden sei, um einigen Änderungswünschen von Anwohnern nachzukommen. So sei der Bau nun etwas verkleinert und Stellplätze teilweise in das Gebäude geplant. Die Änderungen hatte man schon in der letzten Sitzung diskutiert, nun ging es um die Stellungnahme von öffentlicher und privater Seite.

Denise Becker erläuterte nochmals die Stellungnahmen. Von öffentlicher Seite gab es zur zweiten Offenlegung keine wesentlichen Bedenken. Von privater Seite aber kamen Einsprüche und Bedenken, die sich auf Abstände zu Nachbarbebauung und Wald, zu Verkehr und Zufahrt, zur Offenlegung selbst bezogen oder Umwelthemen ansprachen. Aus rechtlicher Sicht seien diese Einsprüche allerdings nicht relevant, erläuterte Stefan Läufer.

Dass man es hier mit einem großen Gebäude zu tun habe, sei klar. Aber das stehe schließlich auch schon dort. Wenn man aber in Schönwald eine solche Einrichtung haben wolle, müsse man eine Entscheidung fällen. Und über die die emotionale Seite habe der Gemeinderat nun abzuwägen. Natürlich sei es allerdings legitim, seine Einwände einzubringen, erklärte Läufer weiter.

Adalbert Oehler (CDU) führte an, dass man in der zweiten Offenlegung ja etliche strittige Punkte aus Runde eins beachtet habe. Dies zeige auch, dass der Investor ein Einvernehmen mit den Nachbarn anstrebe. Bürgermeister Wörpel ergänzte, dass sogar einige Punkte geändert wurden, die aus rechtlicher Seite eigentlich bedenkenlos gewesen seien.

"Eine einmalige Chance"

Johannes Göppert (FW) erklärte, dass man sich mit der Angelegenheit intensiv beschäftigt habe. Verständlich sei, dass sich Nachbarn gegen das Vorhaben wehren wollen, "aber wir können über solch’ eine Investition glücklich sein, das ist eine einmalige Chance."

Ohne große Diskussionen stimmte der Rat dann dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan zu und beschloss auch die örtlichen Bauvorschriften zum Bebauungsplan "Generationenwohnen am Wald". Darüber war der Bürgermeister erfreut: "Es ist ein positives Signal nach außen, wenn wir dem geschlossen zustimmen." So ausführlich wie selten habe man sich mit dem Thema beschäftigt und keine Bedenken, mehr könne man nicht tun. Nun erhalte der Investor hoffentlich im Frühjahr die Baugenehmigung. „Wir hoffen, das noch im Jahr 2016 mit dem Vorhaben begonnen werden kann", zeigte sich Wörpel zuversichtlich.