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Im Revier Schönwald und Schonach wird aufgeräumt / 10 000 Festmeter Sturmholz prognostiziert

Die Folgen der Sturmtiefs "Sabine" und "Bianca", die in diesem Winter vor allem im Schwarzwald für enorme Sorgen im Wald verantwortlich zeichnen, werden nun nach und nach aufgerarbeitet.

Schönwald/Schonach. Im Forstrevier Schonach-Schönwald, das von Revierleiter Jürgen Wernet betreut wird, rechnet der Förster mit mindestens 10 000 Festmetern Sturmholz, allerdings nur im kommunalen und im Privatwald. "Das Sturmholz in von uns betreuten Wäldern wird aktiv von Unternehmern aufgearbeitet. Falls das gewünscht würde, können sich auch Privatwaldbesitzer an den Unternehmereinsätzen beteiligen", sagte Wernet dazu.

Es war lange Zeit zu nass für Aufarbeitung des Sturmholzes

Lange Zeit sei es in den Wäldern jedoch viel zu nass für eine bodenverträgliche Aufarbeitung gewesen. Die relativ schweren Maschinen hätten enorme Schäden verursacht. Dazu sei ja wöchentlich neues Sturmholz hinzugekommen, stellt der Fachmann etwas resigniert fest. Ziel sei es dennoch, möglichst zeitnah die Sturmholzschäden aufzuarbeiten und damit auch die Wege wieder begehbar zu machen. "Bis dahin bitten wir die Bevölkerung um Verständnis, den Wald erst dann zu betreten, wenn die Wege gesichert sind", bittet der Forstmann um Verständnis.

Von potenziellen Gefahren durch Bäume, die nach dem Sturm nicht mehr fest verankert im Boden stünden, seien auch die Menschen betroffen, die sich professionell mit der Aufarbeitung beschäftigen. Nach Sturmereignissen kommt es immer wieder zu schweren Unfällen, die aufgrund des schieren Gewichts der Stämme nicht selten tödlich enden.

Eigentlich, so die Forstfachleute, handelt es sich beim Sturmholz um erstklassiges Holz, zumeist sind es B- und C-Sortierungen, die für den Abtransport gerichtet werden. Holz, auf das Sägewerke wie deren Abnehmer stehen.

Da aber im Revier von Jürgen Wernet in wenigen Stunden das dem Wind zum Opfer gefallen ist, was sonst den Hiebsatz pro Jahr darstellt, ist der Preis extrem gefallen – er liegt rund 30 Prozent niedriger als noch 2018. "Betriebe, die vom Wald leben, haben da echtes Pech – nach dem ruinösen Erlös des Käferholzes im vergangenen Jahr sind die jetzt erreichbaren Preise nicht wirklich förderlich."

Da Jürgen Wernet in den vergangenen Tagen ein Zeit lang erkrankt war, wurde er in dieser Zeit von seinem jungen Kollegen Stefan Schultis vertreten, der in der Hauptsache Ansprechpartner für den Privatwald in Schönenbach, Rohrbach und Langenbach ist. Schultis beschied sich allerdings in Absprache mit Wernet darauf, Holz aus Privatwaldbesitz für den Verkauf aufzunehmen.