Brigitte Angela Hoffmann (rechts) stellt im "Eschle", dem Treffpunkt des SKT in Schönwald, ihre "Geschichten die das Leben schrieb" vor. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

SKT: Schriftführerin stellt Geschichten und Gedichte vor

Schönwald. Nach einer kurzen Einleitung durch Klaus Maaß, Kassierer im Sozialen und Kulturellen Treffpunkt (SKT) im Schönwälder "Eschle" gab es, etwas außer der Reihe: eine Lesung von Brigitte Angela Hoffmann, selbst Schriftführerin des Vereins.

"Uns verbindet, dass wir beide künstlerisch tätig sind", so Maaß. Beide stünden an der Staffelei, die im "Eschle" derzeit gezeigten Bilder stammten allerdings ausschließlich von Angela Hoffmann. Und sie habe ihm etwas voraus, denn sie schreibe auch, was er bisher noch nicht geschafft habe.

"Geschichten und Gedichte die das Leben schrieb", trug die Frau aus Wittlich bei Trier vor. Sie fühle sich wohl in Schönwald, hier habe sie ihren Freundeskreis. Ihre Geschichten und Gedichte seien mal ernsthaft, mal amüsant.

Persönliches preisgegeben

Die erste kleine Geschichte, "David gegen Goliath", ist keineswegs, wie es anklingen mag, der Bibel entlehnt – wenn, dann höchstens durch den Titel. Denn David, das ist die eingebaute Kamera ihres Handys, die qualitativ vielleicht nicht mit dem "Pixelmonster" ihres Sohnes mithalten könne. Der sei aber auch professioneller Fotograf. Dafür habe sie ihre Kamera stets griffbereit und so schlecht seien die Bilder dann doch nicht.

Durchaus sehr persönlich war die Geschichte über einen Menschen, der in Glück und Frieden lebte. Er traf den Egoismus, die Habgier und die Herrschsucht, blieb aber standhaft und jagte diese zum Teufel. Erst als er die Liebe traf, stellte er fest, dass bis dahin seinem Leben noch etwas gefehlt hatte, nämlich die Geborgenheit, Freude, Menschlichkeit und Wärme, die die Liebe ausstrahlt.

Sie konnte über eine einsame Tulpe im Steingarten ebenso ins Schwärmen geraten, wie sie ihr Mitgefühl mit dem "verlorenen Lamm" teilte. "Eine Erfahrung, die ich selbst schon gemacht habe", stellte sie wehmütig fest. Dabei wurde sie persönlich und gab viel von sich preis, auch, dass es nicht nur die toughe Brigitte Angela Hoffmann gibt, sondern auch eine verletzliche.

Recht persönlich ging es dann weiter: Die Geschichte über das "Riesenrad des Lebens", die sie ihrer Mutter auf die Karte zum 90. Geburtstag schrieb. Sehr persönlich darf man auch den "Herbst" sehen, über den alten Baum, den man nicht verpflanzen sollte.

Wer die Geschichten und Gedichte erlebte, konnte feststellen, dass man mit einfachen Worten sehr viel von seinem Inneren preisgeben kann – auch dann, wenn es um einfache Dinge wie ein Handy geht.