Die Nahwärmeleitungen liegen für den Ausbau des Leitungsnetzes am Sportplatz in Schönwald bereit.Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Bauwesen: Mitverlegung von Nähwärme, Breitband, Wasser, Abwasser und Strom sowie Straßensanierungen

Schönwald. Es geht weiter – die Nahwärmeversorgung wird mit dem Bauabschnitt Rhönstraße fortgesetzt. In jüngster Sitzung vergaben die Ratsmitglieder die Tiefbau- und die Rohrleitungsarbeiten.

Im Jahr 2018 begann die Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Firma Zelsius aus Donaueschingen, den Tiefbauunternehmen Franz Scherer aus Schönwald und Hermann aus Furtwangen in Grabgemeinschaft sowie der Firma Klumpp Rohrleitungsbau aus Offenburg, das Nahwärmenetz umzusetzen.

Die ersten Bauabschnitte mit Anton-Bruckner-Straße bis zu Richard-Dorer-Schule und der Anbindung des Neubaugebiets wurden vor kurzem abgeschlossen, es seien bereits die ersten Pachtbeiträge eingegangen. "Aufgrund der Mitverlegung von Breitband, Wasser, Abwasser und Strom sowie der Straßensanierungen zogen sich diese Maßnahmen etwas länger hin als geplant", so Hauptamtsleiter Andreas Herdner. Dennoch sei das wegen der Synergieeffekte keine verlorene Zeit. Bis dato würden die angeschlossenen Gebäude durch mehrere vorhandene Blockheizkraftwerke betrieben, die in kommunalen oder auch privaten Gebäuden installiert sind.

Mittelfristig soll das Netz über den Bühl in Richtung Hölltal geführt werden, wo es dann an die dortige Hackschnitzelanlage angeschlossen wird – zusätzlich soll dort eine große Solarthermieanlage entstehen, die über entsprechende Pufferspeicher verfügt. Die baurechtlichen Voraussetzungen würden voraussichtlich im kommenden Jahr im Gemeinderat behandelt werden.

Weiterführende Arbeiten zu unveränderten Preisen durch die Firmen

Für das laufende Jahr soll nun ein weiterer, eher kleinerer Abschnitt des Nahwärmenetzes installiert werden.

Die Rhönstraße mit einer Länge von 350 Metern soll möglichst noch in diesem Jahr umgesetzt werden, die Anbindung soll dann im nächsten Jahr erfolgen – die Versorgung werde zunächst über ein privates Blockheizkraftwerk in der Schwarzwaldstraße erfolgen. Dabei soll auch das Umkleidehäuschen des FC Schönwald angeschlossen werden.

Die bisher tätigen Firmen wurden, nach Rücksprache mit der Kommunalaufsicht, angefragt, ob es eine weitere Zusammenarbeit geben könnte. Mit dem Ergebnis, dass diese Firmen weiterführende Arbeiten zu unveränderten Preisen anboten, so dass sich die Verwaltung entschloss, die Auftragserweiterung ohne erneute Ausschreibung zu vergeben – so denn der Gemeinderat zustimme.

Zugleich werde der Pachtvertrag mit der Firma Zelsius ergänzt, so dass auch die Refinanzierung abgesichert sei. Die Tiefbauarbeiten wurden von der Grabgemeinschaft Scherer/Hermann zu einem Preis von 121 956, 09 Euro (netto) angeboten, der Einbau der Rohrleitungen würde von der Firma Klumpp zum Angebotspreis von 51 805,87 Euro erledigt. Im Haushalt seien diese Mittel abgebildet, so dass keine überplanmäßigen Ausgaben entstünden.

Dirk Fehrenbach (FLS) interessierte sich, ob auch die Wasserleitung dabei neu verlegt werde – als ehemaliger Mitarbeiter der Aquavilla kenne er sich diesbezüglich aus, meinte Bürgermeister Wörpel dazu. Mit der Aquavilla werde man das beraten, stimmte er zu. Johannes Göppert wollte wissen, ob auch der Galgenhof anschließe, der einst viele Ferienwohnungen beherbergte und heute längerfristig vermietet. Dies bejahte die Verwaltung.

Der Gemeinderat folgte dem Vorschlag der Verwaltung einstimmig, so dass der Ausbau des Nahwärmenetzes zügig voranschreiten kann.