Rekordverdächtige Zuschauerkulisse bei beliebter Veranstaltung. Mutige Fahrer auf urigen Gefährten. Mit Video
Schönwald - Von einer solchen Kulisse haben die Mitglieder der Schönwälder Hornschlittenfans, die "Hornadler", am Freitag noch nicht geträumt: Zunächst herrlicher Sonnenschein, Temperaturen deutlich im Plus und rund 2000 Besucher beim Hornschlittenrennen am Sonntag.
Trotz beinahe frühlingshafter Temperaturen hielt die Piste, bis alle 32 Schlitten ihre beiden Durchgänge absolviert hatten. Wohl angelockt durch Werbung und den schönen Wintertag, besuchten unzählige Gäste den Dobelskilift, wo Enrico Faustmann mit viel Herzblut bis gegen Mitternacht die Piste perfekt präpariert hatte.
Zu einer perfekten Inszenierung gehört eine perfekte Zeitnahme. Zuständig dafür war einmal mehr Axel Groß.
Dass das Rennen in Schönwald sehr gerne besucht wird, zeigten wieder zahlreiche Teilnehmer aus er näheren (Furtwangen) und weitereren Umgebung (Elbenschwand) und aus vielen Orten im Schwarzwald, die mit ihren Geräten angereist waren. Auch die Zuschauer kamen von weiter her. Und so mancher Tourist wagte sich sogar selbst auf eine Schlittenfahrt.
Auch Bürgermeister startet
Fachmännisch kommentiert wurden die Fahrten von Martin Moser und Bruno Baier. Die Schlitten heißen nicht einfach "Hornschlitten", vielmehr trägt traditionell jeder einen Eigennamen, von der "Rostkufe" über den "Präsischlitten" bis hin zum "Wälderbär". Einmal mehr ließ sich Schönwalds Bürgermeister Christian Wörpel hinreißen, mit seinem Bauhofleiter Christof Hock anzutreten als "Gemeindeflitzer".
Beeindruckt zeigten sich die Besucher. Viele, die erstmals da waren, wollen im nächsten Jahr wieder kommen – Gäste aus beinahe dem gesamten Schwarzwald-Baar-Kreis. Besonders eindrucksvoll war der Kampf Gemeinderat ("Wälderbär 1") mit Hans-Peter und Rudi Schwer gegen den "Gemeindeflitzer" Christof Hock und Christian Wörpel. Diesmal lagen "Kapo" und Bürgermeister deutlich vor den Ratsmitgliedern. Die besten Platzierungen der Hausherren waren ein zweiter Platz bei den Originalschlitten ("De Palz Schlitte" mit Josef Duffner und Rainer Prieur) und bei den Damen ein vierter Platz ("Di Groß un die Klei", mit Sandra und Carmen Schreiber). Gewinnen konnten die Gastgeber keine der Klassen. Bei den Damen siegten der "Turbogeile Zitronenfalter" des SC Waldau mit Sonja Riesterer und Claudia Wursthorn. Die Originalschlittenwertung gewannen Markus Kuttler und Tobias Fluhr aus Elbenschwand mit ihrem Schlitten "Elchtest", die als Einzige ihr Urgefährt in beiden Läufen unter der Minutengrenze ins Ziel brachten. Die Rennschlittenwertung holten sich Celmens und Michael Schuler aus St. Märgen, die in der sensationellen Gesamtzeit von 1:38,19 Minuten das "Thurnerhorn" ins Ziel lenkten. Wieder ein Kracher waren ebenfalls die Gaudi-Schlitten, die diesmal, von "tierischen Gästen" aus der Pfalz gefahren wurden.
