Russische Kirchenmusik und Folklore bringen die Zarewitsch Don Kosaken zu Gehör. Foto: Ciubotaru Foto: Schwarzwälder Bote

Chorkonzert: Don Kosaken gastieren in der Evangelischen Kirche

Schönwald. Die wundervolle Musik der Zarewitsch Don Kosaken wurde im 20. Jahrhundert durch den von Serge Jaroff (1896 bis 1985) gegründeten Chor weltweit bekannt.

Der legendäre Chor trat überall auf, vorwiegend aber in Europa und in den USA, und bestand zunächst aus im Exil lebenden Donkosaken.

Umfassendes Repertoire russisch-orthodoxer Kirchen- und Volksmusik

Das umfassende Repertoire bestand aus russischer, polyfonischer Kirchenmusik und Folklore. Nach dem Vorbild des Serge-Jaroff-Chores bildeten sich im Laufe der Zeit Nachfolgeensembles, welche sich derselben musikalischen Tradition und demselben Gesangstil verpflichteten. Sie zeichnen sich durch das Zusammenspiel von beeindruckenden Männerstimmen, von sonorem Tenor, Bass und Bariton aus.

Außergewöhnlich ist auch das Mitwirken eines Tenors, der so hoch wie eine weibliche Stimme, wie ein Mezzosopran singen kann.

Zarewitsch Don Kosaken ist ein solches Ensemble, aus etwa 40 männlichen Stimmen bestehend. Dessen Mitglieder leben in der Schwarzmeer-Region und treten in kleinen Gruppen in Europa auf, als Botschafter einer versunkenen Kultur.

Ihre Musik spricht einerseits von der Hingabe an Gott, reflektiert ein mystisches Versenken in die ewig gültigen Wahrheiten Gottes, anderseits widerspiegelt sie die Lebensfreude und den Kampfgeist der Freiheitsliebenden Kosaken.

In Schönwald traten nur sechs Mitglieder des Zarewitsch-Chors auf und erfreuten die zahlreichen Zuhörer mit russisch-orthodoxer Kirchenmusik und mit den teils melancholischen, teils fetzigen kosakischen Volksliedern, die sehr gut beim Publikum ankamen.

Geistige Reise in eine andere Zeit und eine andere Welt

Es war eine schöne Atmosphäre in der kleinen Kirche und ein unterhaltsamer Abend. Eine geistige Reise in eine andere Zeit, in eine andere Welt, in der Menschen noch mutig und opferbereit um die Freiheit kämpften und den Königen, Zaren, Adligen und aller Obrigkeit ihre Stirn boten.