Befördert, geehrt oder in den Ruhestand versetzt wurden (von links) Paul Scherer, Frank Hettich, Harald Schwörer, Gustav Rieck, Sebastian Storz, Christof Hock, Markus Fehrenbach, Christian Kuner, Michael Pfaff und Kommandant Andreas Faller (vorne rechts). Die Ehrungen hatte der stellvertretende Kreisbrandmeister Christoph Kleiner (hinten rechts) vorgenommen. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Bilanz der Abteilung Schönwald von 35 Einsätzen geprägt / Beförderungen und Ehrungen

Praktisch direkt im Anschluss an Herbstprobe kam die Feuerwehr Schönwald im Eschle-Keller zusammen – die anschließende Manöverkritik und die 145. Generalversammlung standen an.

Schönwald. Nach der Begrüßung durch den Kommandanten Andreas Faller berichtete Schriftführer Clemens Faller von einem insgesamt höhst anspruchsvollen Jahr mit insgesamt 35 Einsätzen der Mannschaft sowie einem der Führungsgruppe C.

Nach Jahren der Ruhe wurden die Mitglieder der Schönwälder Wehr im Berichtsjahr wieder sehr oft mit dem Tod konfrontiert – besonders heftig erst eine knappe Woche vor der Herbstprobe bei dem tragischen Verkehrsunfall im Dorf.

Auf der einen Seite verheerende Dürre, auf der anderen Überschwemmungen und umgerissene Bäume auf den Straßen – es war schon ein Jahr der Extreme, das die Wehrmänner seit dem letzten Oktober erleben mussten. Bereits einen Monat nach der Herbstprobe stand der erste Keller unter Wasser, noch am selben Tag folgte der nächste – und am Tag drauf sorgte ein Räumfahrzeug der Gemeinde für eine lange Ölspur.

Schneebruch sorgte Ende November für den ersten Baum auf der Straße. Noch im alten Jahr war es wieder eine Überschwemmung, verursacht durch eine verstopfte Toilette. Am Silvesterabend war die Führungsgruppe C bereits ausgerückt, als sie an Ort und Stelle zurückgeschickt wurden – der Brand war praktisch gelöscht. In der Nacht mussten dann alle doch noch ausrücken – ein Brand wegen zu früh und falsch entsorgten Feuerwerkskörpern, bei dem auch Personen gerettet wurden.

Sturmtief hält in Atem

Der 3. Januar wird den Mitgliedern der Schönwälder Wehr wohl lange in Erinnerung bleiben: Sturmtief Burglind sorgte dafür, dass die Säge kaum Stillstand hatte, fünf Einsätze hatten mit der "stürmischen Dame" zu tun. Nur zwei Tage später folgten zwei Überschwemmungen für Arbeit.

Die erste echte Herausforderung begann mit einer Türöffnung – drinnen wartete der erste Tote des Jahres. Im März beschäftigten eine Überschwemmung sowie ein Kleinbrand die Mannschaft. Der April brachte erneut einen überschwemmten Keller, dazu eine weitere Türöffnung – diesmal ohne Folgen. Mit einem Kaminbrand begann der Mai – mit einem blinden Alarm und einer Türöffnung endete er. Ein Unwetter am 8. Juni sorgte wieder für viel Beschäftigung durch vollgelaufene Keller, dazu gab es einen durch Blitzschlag verursachten Kleinbrand. Am 9. und am 29. Juni gab es wieder tragische Einsätze für die Wehrmänner – erneut zwei Türöffnungen mit aufgefundenen Toten.

Nachdem dann lange Ruhe herrschte, gab es am 12. September einen Fehlalarm durch Blitzschlag, wodurch die Sirene am Feuerwehrgerätehaus ausgelöst wurde und am 17. September erneut eine Türöffnung – eine hilflose Person wurde vorgefunden. Dann schließlich der letzte Einsatz bei dem Unfall vor rund einer Woche.

Um für die immer stärkere Ausweitung der Aufgaben gewappnet zu sein, führte die Wehr 13 Gesamtproben, fünf Proben für die Atemschutzträger und vier für die Maschinisten, sechs Instandsetzungsproben, vier Proben für Gruppen- und Zugführer, ebenso viele für die Führungsgruppe C sowie 16 Übungen für das Leistungsabzeichen Silber durch. Kassier Harald Schwörer berichtete erneut von einer recht knappen Kameradschaftskasse.

Zusammenarbeit gelobt

Bürgermeister Christian Wörpel sah, dass die Feuerwehr ein extremes Jahr mit hohen Belastungen und einer enormen Bandbreite an Einsätzen hatte, mit nicht immer erfreulichem Ausgang. Menschenrettung liege nicht immer in den Händen der Wehr. Erst kürzlich habe man in eine neue Rettungsschere investiert sowie neue Scheinwerfer, dazu die Aufwandsentschädigungen angepasst. "Wir haben eine ausgezeichnete Zusammenarbeit und viel Vertrauen in unsere Feuerwehr", lobte er.

Jede Menge Beförderungen, Verabschiedungen und Neuaufnahmen sowie Dienstjubiläen sorgten für Freude oder Wehmut. Einem beruflich bedingten Austritt (Fabian Frank) folgt mit Florian Kuhn (Student safety engineering in Furtwangen) ein Eintritt. Als Feuerwehrmänner in Probezeit kamen Robin Winterhalter, Marcel Schwer, Lukas Schandelmaier und Fabian Dold wegen Erreichen der Altersgrenze von 17 Jahren in den Aktiv-Dienst.

Den Truppmann Teil eins haben Fabian Fehrenbach und Tobias Scherer bestanden, dazu den Sprechfunker, diesen bestand auch Florian Kuhn – alle drei wurden zum Feuerwehrmann befördert. Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Harald Schwörer befördert.

Neu ist die Ehrung für 15 Dienstjahre, die nun allen zuteil wurde, die mindestens 15 und höchstens 24 Jahre in der Feuerwehr Dienst tun. Dies sind Markus Fehrenbach, Christof Hock, Michael Pfaff, Christian Kuner, Harald Schwörer, Sebastian Storz und Andreas Faller. Für 25 Jahre wurde Frank Hettich geehrt und Gustav Rieck für volle 50 Jahre. In die Altersmannschaft entlassen wurden Paul Scherer und Paul Duffner.