Bernhard Scherzinger aus Gütenbach stellt sich und seine Werke im Eschle selbst vor.Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Bernhard Scherzinger zeigt Bilder im Eschle

Schönwald. Wieder einmal gibt es Kunst im Schönwälder Eschle – mit dem Gütenbacher Autodidakten Bernhard Scherzinger aus dem Hübschental. "Wir sind wirklich glücklich über diese Ausstellung. Wir haben ihn zuhause besucht – da hängen ganz, ganz viele Bilder", erzählte die Vorsitzende des Vereins, Monika Maaß, als sie die Ausstellung eröffnete.

Die Bilder können während der üblichen Öffnungszeiten donnerstags und sonntags von 14 bis 17.30 Uhr besichtigt werden, für Gruppen gibt es auch Führungen nach Absprache. Die Ausstellung soll bis zum Jahresende bestehen.

Eine Laudatio gab es nicht, der 79-jährige Künstler selbst, der mit seiner Frau gekommen war, stellte sich und seine Art zu malen vor. Er habe schon als Kind sehr gerne gemalt, allerdings sei dies eine "magere Zeit" gewesen – nur ein paar Buntstifte und Wasserfarben habe er gehabt. Am Anfang stehe immer die Liebe zu etwas, bei ihm war es die Malerei. "Daher war das Malen eine sichere ›Eins‹ in der Schule", erzählte Scherzinger schmunzelnd.

Nach der Schule wollte er eigentlich etwas lernen, was mit diesem Hobby zu tun hat, doch der Vater hatte andere Pläne mit ihm: Zuerst sollte mal ein Beruf her, der seinen Mann ernährt. So wurde er Werkzeugmacher in einer Uhrenfabrik in Gütenbach, was aber gut gegangen sei, die Arbeit habe viel Lebensfreude gebracht. Zunächst sei ihm aufgefallen, dass es für die vielen Spezial-Vorrichtungen keine Konstruktionszeichnungen gegeben habe, was er dann änderte. Später habe er sich dann als Konstrukteur selbstständig gemacht. Das Malen und Zeichnen habe ihn aber immer beschäftigt, zeitlebens habe er sich damit befasst. 1967 habe er dann seinen ersten Öl-Malkasten gekauft. Seine Arbeiten entstehen seither in Öl-, alternativ in Pastellfarben.

Man müsse sich weiterentwickeln, auch in der Malerei. Oft falle ihm bei anderen etwas auf, was er dann für sich umsetzt – "da bleibt aber das Handwerk oftmals hinter dem Auge zurück", gab er zu bedenken, weshalb er gerne Fortbildungen besucht am Wochenende in einer Malschule in Hinterzarten. Ein langsamer Werdegang sei es gewesen. "Wenn man wirklich Fortschritte machen will, muss man jede Woche mindestens ein Bild malen. Bei mir ging es immer zwei Schritte vor, einen zurück", schätzte er sich selbst ein.

2005 habe er erstmals im Rahmen eines Bodensee-Wochenendurlaubs beim Konstanzer Maler Guido Frick einen Workshop gemacht, was ihn sehr geprägt habe. Frick habe sich in den USA selbst bei russischen Impressionisten fortgebildet. "Der russische Impressionismus ist sehr farbenfroh und in den Details wesentlich härter, nicht so verwaschen wie die französischen Impressionisten", daher halte er sich stilistisch lieber an diese.

Die ausgestellten Bilder stehen auch zum Verkauf, die Preise bringt er an den Bildern selbst an. Verkaufte Werke ersetze er umgehend, er werde immer wieder mal Arbeiten herausnehmen und neue mitbringen, versprach Scherzinger den rund 15 Besuchern der Vernissage. Die Bilder zeigen Motive aus dem Schwarzwald, oft malerische Landschaften um bestimmte Gehöfte.