Hallenbad: Schwimmen ohne Lüftungsanlage nicht möglich
Schönwald. Wer derzeit das Hallenbad Schönwald aufsucht, freut sich darüber, dass das kleine Schwimmbad-Restaurant geöffnet hat. Nur, Schwimmen ist derzeit zum Bedauern der Gemeindeverwaltung nicht möglich: Wieder einmal ist es die Lüftung, die Probleme macht.
"Im Jahr 2008, also vor erst rund elf Jahren, wurde die Lüftungsanlage für 117 000 Euro erneuert; man hat der Gemeinde das Ding damals als ›Mercedes unter den Lüftungsanlagen‹ verkauft. Heute wissen wir, dass dies vor allem die Ersatzteil-Kosten betrifft", ärgert sich Bürgermeister Christian Wörpel auf Anfrage des Schwarzwälder Boten. Schon mehrfach sei die Anlage ausgefallen, die Kosten seien meist recht hoch.
Auch die Chlor-Impfanlage ist relativ neu, sie wurde erneuert, als die alte Ozon-Anlage den Geist aufgab. Laut Wörpel habe man ins Hallenbad in den vergangenen zehn Jahren zusätzlich 85 000 Euro investiert, dennoch wisse er um den riesigen Investitionsstau, vor allem, was die Verrohrung des Bades betrifft – die sei schon arg in die Jahre gekommen.
"Das Ende vom Lied heißt heute oftmals Schließung, was ich persönlich für sehr schlecht halte", so Wörpel. "Deutschland darf nicht zum Nichtschwimmer-Land werden. Leider ist die Zuschuss-Situation in Baden-Württemberg für Bäder allgemein nicht sehr gut – auch in einer benachbarten Gemeinde spricht man derzeit intensiv über das Hallenbad", erinnert er.
Zwar werde die Lüftung nicht unmittelbar für den Badebetrieb gebraucht, aber ohne gehe es halt auch nicht, weil man ansonsten die Feuchtigkeit nicht weg bekomme, so Wörpel weiter. Vor allem an den Warmbadetagen befürchte man Schimmelbildung, daher halte man das Bad lieber geschlossen.
Für die Wiederinbetriebnahme hofft Wörpel darauf, dass die Herstellerfirma ihre Prognosen zu Lieferung des Ersatzteils einhalten kann, dann könne recht bald wieder geöffnet werden. "Wir werden so schnell wie möglich bekanntgeben, ab wann wie der geöffnet ist", versprach der Bürgermeister abschließend.
