Die Lourdesgrotte ist ein Ziel des kurzweiligen Dorfrundgangs durch Schönwald. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Treffpunkt: Kurzweiliger Dorfrundgang führt in alte Zeiten

Schönwald. Einen kurzweiligen Dorfrundgang durch die Geschichte bot der Soziale und Kulturelle Treffpunkt Schönwald, kurz SKT, unter dem Motto "Häuser und ihre Geschichte" an.

Treffpunkt für die rund 15 Teilnehmer war vor dem Rathaus, an dem sie sich der Führung von Monika Maaß und Hans-Peter Dufner anvertrauten. Denn rund um das Rathaus sammeln sich etliche geschichtsträchtige Gebäude – unter anderem das Rathaus selbst. Das hat eine durchaus wechselvolle Geschichte hinter sich, war bis im Jahr 1968 Schulhaus, ebenso das Haus Nummer acht, das 1780 als Doppelhaus gebaut worden war – auch der Lehrer wohnte in dem Gebäude.

1834 wurde das heutige Rathaus gebaut, 1910 wurde es renoviert. Da die Fläche der Gemarkung recht groß ist, gab es mehrere Filialen, unter anderem im Schwarzenbach und im Weißenbach.

Ebenfalls in dieser Straße, nur wenige Häuser weiter, war das Schwesternhaus zu finden – eine der letzten Bewohnerinnen sei Schwester Bonadona gewesen in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Kein Haus war das nächste Ziel, vielmehr die Lourdesgrotte. Entgegen der landläufigen Ansicht sei die Grotte um 1890 erbaut worden, lediglich die Prozessionen zu Mariä Himmelfahrt am 15. August wurden wohl nach dem Zweiten Weltkrieg aufgenommen.

Wohl irgendwann zwischen 1100 und 1200 wurden erstmals die Täler um das heutige Dorf besiedelt, zumeist waren es Lehenshöfe des Klosters St. Ursula aus Villingen und des Klosters St. Georgen. Verschiedene Anzeichen deuten darauf hin, dass es bereits um 1556 eine Kapelle gegeben haben muss, und ein altes Taufbecken trage die Jahreszahl 1660.

Die Keimzelle des Dorfes, die Pfarrkirche St. Antonius zu Padua, sei 1862 erbaut worden, dazu ein Pfarrhaus, das bis 1977 Sitz des Pfarrers war. 1962 sei die Kirche aufwendig renoviert worden, 1982 folgte die enorme Orgel.