Der Gemeinderat bringt den Haushaltplan mit einem Gesamtvolumen von 8,6 Millionen Euro einstimmig auf den Weg. Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder-Bote

Haushalt: Netto-Investitionsrate liegt bei 191 000 Euro / Größter Posten ist 2018 der Umbau des Dorfplatzes

Rund 8,6 Millionen Euro beträgt das Volumen des Schönwälder Haushalts 2018. Ein dicker Brocken der Ausgaben entfällt hierbei auf den Umbau des Dorfplatzes.

Schönwald. Nicht unspektakulär sind einige der Zahlen, die den Haushaltplan in der eher finanzschwachen Gemeinde Schönwald kennzeichnen. Rund 8,6 Millionen Euro beträgt das Volumen des Haushalts, wobei auf den Verwaltungshaushalt 6,2 Millionen Euro und stolze 2,4 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt entfallen. Ein Kredit in Höhe von 800 000 Euro sei für 2018 unumgänglich, wie Kämmerer Harald Hafner in der jüngsten Gemeinderatssitzung betonte. Im Finanzausschuss sei darüber intensiv diskutiert worden. Da der Rücklage nur knapp 80 000 Euro entnommen werden sollen, sei ein finanzielles Polster vorhanden, erklärte er dazu.

Den größten Batzen macht im Vermögenshaushalt der Umbau des Dorfplatzes aus, der seit geraumer Zeit geplant ist und nun endlich wahr werden soll. "Ob wir im nächsten Jahr fertig werden, ist nicht sicher", stellte Bürgermeister Christian Wörpel fest.

Zum Vermögenshaushalt könne man mehr als die Pflichtzuführung in Höhe der Tilgungen (215 000 Euro) erwirtschaften, nämlich 406 000 Euro, was einer Netto-Investitionsrate von 191 000 Euro entspricht.

Der Verwaltungshaushalt soll durch Einnahmen aus den Schlüsselzuweisungen, dem Einkommens- und Umsatzsteueranteil sowie aus Gebühren und Entgelten erwirtschaftet werden. Im Klartext: Die Gemeinde soll mehr Einnahmen als Ausgaben im Verwaltungshaushalt erwirtschaften. Dieser Überschuss wird dann dem Vermögenshaushalt zugeführt. Allerdings plane man hierbei recht vorsichtig, wie es hieß.

Die Gewerbesteuer setzte der Kämmerer um 70 000 Euro höher an, als 2017. Auch die Schlüsselzuweisungen werden wohl um etwa 73 000 Euro höher sein, wie Hafner aufgrund des finanzschwachen Jahres 2015 berechnete.

Die Ausgaben fließen zu großen Teilen in Personal, Kreisumlage, FAG-Umlage, Verwaltungs- und Betriebsaufwand und die Zuweisung an den Tourismusbetrieb. Hafner nannte hier vor allem die Kostensteigerung beim Kindergarten durch eine neue Gruppe im Schulgebäude hin, die mehr Personal erfordere und zudem Umbaukosten verursache.

Der Vermögenshaushalt generiert seine Einnahmen aus den Zuführungen vom Verwaltungshaushalt, aus Zuweisungen vom Land, Rücklageentnahmen und Beiträgen. Die Ausgaben fließen in die laufenden Tilgungen, Umlagen an den Gemeindeverwaltungsverband, Ortssanierung, Breitbandausbau, Grundstückserwerb und Erwerb von Anlagevermögen.

Tourismusbetriebe weisen einen Verlust aus

Im Eigenbetrieb Wasserversorgung rechnet man mit einem Gewinn von 13 500 Euro. Große Summen wird der Ausbau der interkommunalen Wasserversorgung verschlingen, allein 1,4 Millionen sind für das Weißenbachtal eingeplant. In den Tourismusbetrieben wird ein Verlust von 725 400 Euro eingerechnet.

Die Verschuldung im Eigenbetrieb Wasserversorgung allerdings steigt 2018 im Jahresvergleich wieder durch den Ausbau des Trink- und Abwassernetzes von 1,74 auf 2,17 Millionen Euro. Insgesamt wird die Verschuldung auf 6,6 Euro steigen, das sind 2785 Euro je Einwohner, allerdings sei die Verschuldung im Bereich des Eigenbetriebs Wasserversorgung (910 Euro) "rentierlich".

Nun, nachdem der Gemeinderat den Haushaltplan einstimmig genehmigt hat, werde dieser den Genehmigungsbehörden vorgelegt, in der Hoffnung, dass er so auch deren Zustimmung findet.