Das sind die Mitwirkenden, die zum Gelingen des Weltgebetstag beitragen: Tina Schiller-Ockert (von links), Marianne Kätsch-Jung, Kathrin Kimmig, Maria Schoch, Marianne Herr, Ute Mauscherning, Karin Müller, Jutta Schlimpert, Hannah Kimmig, Katharina Otto, sowie Markus Ockert im Hintergrund.Foto: Rombach Foto: Schwarzwälder Bote

Weltgebetstag: Frauen aus Simbabwe lesen die Liturgie

Schönwald. In der Heilig-Geist-Kirche in Schönwald hatten sich Gläubige eingefunden, um miteinander den Weltgebetstag zu feiern.

Begrüßt wurden die Gläubigen mit rhythmischen Klängen aus Südafrika, denn in diesem Jahr hatten Frauen aus Simbabwe die Gottesdienstliturgie erstellt und einen Satz aus dem Johannesevangelium ausgesucht: "Steh auf und geh!"

Nach dem Begrüßungslied "Salibonani", gespielt von Tina Schiller-Ockert auf der Ukulele, gab es mit Bildern und Texten einen ersten Eindruck von Land und Menschen aus Simbabwe, das vor seiner Unabhängigkeit im Jahr 1980 als Rhodesien bekannt war.

In drei Briefen schilderten Frauen aus Simbabwe, wie sie leben und berichteten von ihren vielschichtigen Konflikten, die sich aus den Widersprüchen zwischen Tradition und Geschlechtergerechtigkeit ergeben. Besonders häusliche Gewalt, Zwangsverheiratung und das traditionelle Erbrecht, aber auch die Wirtschaftskrise und die dadurch massive Abwanderung sind Missstände, gegen die es sich lohnt, "aufzustehen", um Veränderungen herbeizuführen.

In der Auslegung des Bibeltextes von der Heilung des Gelähmten, machte Marianne Kätsch-Jung deutlich, was Aufstehen im biblischen Sinne bedeutet und wie die Frauen aus Simbabwe dies auf ihre Situation übertragen.

Nach dem abschließenden Segen und dem traditionellen Schlusslied, das von Hermann Joos an der Orgel begleitet wurde, ging es noch zu weiteren Gesprächen und Kostproben aus der Küche Simbabwes in den Gemeindesaal.