Voll in Fahrt: die Schauspieler der Schörzinger Theatergruppe bei der Aufführung des Schwanks "Besucht uns doch mal". Fotos: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Laienspielgruppe des Albvereins Schörzingen führt den Schwank "Besucht uns doch mal" auf

Die Laienspielgruppe des Schwäbischen Albvereins Schörzingen hat die Hohenberghalle zur Theaterbühne gemacht und präsentierte ihren neuen Schwank "Besucht uns doch mal".

Schömberg-Schörzingen. Die Laienschauspieler präsentierten vor einer fast ausverkauften Halle den Schwank in drei Akten von Erich Koch. Auf der Bühne spielten sich teilweise kuriose Szenen ab, die die Zwerchfelle des Publikums heftig strapazierten und die Zuschauer vielfach zu Szenenapplaus motivierten.

Jeder kennt es sicher, wenn in einem unbedachten Moment in geselliger Runde die Aussage "Besucht uns doch mal" fällt. Hans Birzel (Harald Denkinger) und seiner Frau Lotte (Stephanie Maier) passierte dies im Italienurlaub in Neapel häufiger – und diese Einladungen sollten sich rächen. Ein weiteres Duo bildeten Albert Blume (Carlo Krajewski) und Oma Mina Birzel (Sabine Schätzle). Mina hatte den Sachsen Albert auf einer Kaffeefahrt beim Strip-Poker gewonnen und ihn, weil er sich nicht ausziehen wollte, für 14 Tage zum persönlichen Sklaven ernannt.

Gäste aus Neapel und Appenzell trudeln ein

Beide kehrten nach der Kaffeefahrt mit vielen "nützlichen Schnäppchen" ins Haus der Familie Birzel zurück. Dort waren kurz vorher auch Hans und Lotte eingetrudelt. Und sie fanden eine Wohnung vor, die sie mit den Straßen von Neapel verglichen. Überall leere Flaschen und Müll, dazwischen eine leicht bekleidete, junge Frau, die sie im Nachthemd überraschte und aus der eigenen Wohnung werfen wollte.

Es stellt sich heraus, dass Reni Häferle (Christine Seifriz) die Freundin des Sohnes Tobias Birzel (Frank Hermann) ist, der im Schlafzimmer auf ihre Rückkehr wartete und lautstark nach ihr rief. Knochentrocken sorgte er vielfach für Lacher im Publikum. Er hatte mit Freunden am Abend vorher eine wilde Party gefeiert und eine noch wildere Nacht mit Reni verbracht. Leider verleugnet er sie, und so trennt sich Reni noch in Anwesenheit der Eltern von ihm. Vollkommen konsterniert vom Chaos in der Wohnung, den amourösen Abenteuern des Sohnes und den fast geschenkten Errungenschaften der Oma verabschieden sich Hans und Lotte in ein Café und fordern, dass bis zu ihrer Rückkehr alles wieder picobello aufgeräumt und sauber sei.

Doch es kommt anders. Nacheinander trudeln erst Pedro (Daniel Baumann), Gina (Stefanie Rudigier) und Carla Amadeo (Lena Hermann) aus Neapel sowie Urs (Karlheinz Koch), Camille (Katrin Hermann) und Matteo Schisserli (Jochen Baumann) aus Appenzell in der Schweiz ein.

Alle sind schwer bepackt und einfach nur der Birzelschen Einladung "Besucht uns doch mal" gefolgt. Doch Mina managt das Chaos, welches dadurch nicht besser wird, sodass Matteo mit Reni und Carla mit Tobias gegen den Willen ihrer Eltern im Stall übernachten. Als dann auch noch Hans überschnappt, scheint das Chaos perfekt. Doch mit Lambrusco, Pflümli und Fondue können alle geheilt und die Verlobungen auf neutralem Boden gefeiert werden. Und Albert wird von seinen Krankheiten mit Heilerde kuriert.

Eine erfolgreiche Theateraufführung wäre ohne die Helfer hinter den Kulissen nicht möglich. Somit galt ein besonderer Dank der Akteure der Souffleuse und Regisseurin Angelika Bertsch sowie der Maskenbildnerin Petra Schwaibold.