Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn (links) ist dankbar, von Joachim Bley, Leiter des Dezernats Umwelt und Arbeitsschutz im Landratsamt Calw, und dessen Mitarbeiterin Susen Linhart kompetente Unterstützung bei den geplanten Abwassermaßnahmen im Förtelbachtal bei Langenbrand erhalten zu haben. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Schömberg erhält 2,4 Millionen Euro an Fördermittel / Höchstsatz von 80 Prozent

Von Andrea Fisel

Schömberg. "Dieser Termin heute ist für uns alle sehr erfreulich", sind sich Joachim Bley, Umweltdezernent im Landratsamt, Susen Linhardt, Sachbearbeiterin beim Dezernat Umwelt- und Arbeitsschutz, und der Schömberger Bürgermeister Matthias Leyn bei ihrer Zusammenkunft im Rathaus Schömberg einig.

Der Grund für die freudige Stimmung war die Zusage des Regierungspräsidiums Karlsruhe über Fördermittel in Höhe von 2,4 Millionen Euro für geplante Abwassermaßnahmen der Gemeinde Schömberg. "Grundwasserschutz ist uns ein ganz wichtiges Anliegen", betonte Bley. Deshalb seien diese Maßnahmen im Bereich Abwasser, die Schömberg in Kürze umsetzen wolle, unbedingt förderungswürdig. "Wir arbeiten seit Jahren intensiv daran, den Gemeinden Fördermittel zu ermöglichen", ließ der Dezernatsleiter wissen.

Viele Räder greifen ineinander

"Der Höchstsatz von 80 Prozent ist wahrlich nicht alltäglich", freute sich Leyn. Und dass die Zuweisung der Fördermittel von der Antragstellung am 1. Oktober 2014 bis zur Bewilligung, die bereits am 15. Juni 2015 auf dem Landratsamt eingegangen war, nicht einmal neun Monate gedauert habe, sei höchst anerkennenswert, unterstrich er. Denn viele Räder griffen bei einem Fördermittelantrag ineinander und alle gelte es zu berücksichtigen oder anzuhören. Doch maßgeblich verantwortlich für die schnelle und problemlose Abwicklung des Vorgangs sei Susen Linhardt gewesen. "Sie war für uns in allen Fragen eine überaus kompetente und hilfsbereite Ansprechpartnerin", würdigte der Bürgermeister die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Calw.

Abwassermaßnahmen sind für die Gemeinden Pflicht. "Abwasser ist von den Gemeinden so zu beseitigen, dass das Wohl der Allgemeinheit nicht beeinträchtigt wird", lautet die Vorgabe.

Aufdimensionierung des Kanals

Schömberg wird deshalb eine Regenwasserbehandlungsanlage in Langenbrand bauen, die verschmutztes Regenwasser aus dem Trennsystem ableitet, um es anschließend gereinigt dem Förtelbach, der in einem Wasserschutzgebiet liegt, zuführen zu können. Des Weiteren ist eine Aufdimensionierung des Kanals geplant. Beide Maßnahmen werden, insbesondere im Hinblick auf das Bauprojekt "Schömberg Mitte", zeitgleich ausgeführt. "Wir werden schon Anfang September mit den Ausschreibungen beginnen", kündigte Leyn an.

Im Bereich Abwasser/Gewässerschutz bedürfe es über Jahre hinweg intensiver Planungen und Gespräche, ließ Bley wissen. Die Zusammenarbeit erstrecke sich über mehrere Ebenen hinweg bis hin zum Regierungspräsidium, da die Gemeinden mit diesen Aufgaben ohne Zuschüsse völlig überfordert wären. "Wir bezuschussen solche Maßnahmen in der Regel mit 50 bis 85 Prozent", bestätigte er.