Der Schömberger Gemeinderat hat beschlossen, das Wellenbad abzureißen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Betrifft: Abriss des Wellenbads in Schömberg Mit Tränen in den

Betrifft: Abriss des Wellenbads in Schömberg Mit Tränen in den Augen verließ nicht nur ich, sondern auch eine weitere Anzahl von Zuhörern, den Sitzungssaal des Schömberger Rathauses. Was war geschehen? Mit einem Fingerzeig entschied sich die Mehrheit der Ratsmitglieder für den Tod des Symbols von Schömberg, nämlich dem Wellenbad. Hätten die Damen und Herren vom Gemeinderat nicht parteiübergreifend, sondern mit dem Herzen entschieden, wäre das tödliche Urteil für das Wellenbad sicherlich anders ausgefallen. Wäre es nicht schöner gewesen, ich hätte als Überschrift für meinen Leserbrief schreiben können: Das Schömberger Bad erstrahlt im neuen Glanz! Das hätte doch für die "Glücksgemeinde" Schömberg ganz anders ausgesehen. Hätte man das Wellenbad durch eine sinnvolle und erschwingliche Reduktion in ein ganz normales Hallenbad umgebaut, hätte nicht nur die Gemeindeverwaltung ihr gegebenes Versprechen, nämlich dass es in jedem Falle in Schömberg wieder ein Schwimmbad gibt, einlösen können, sondern hätten auch unsere Kinder die Möglichkeit gehabt, wieder im örtlichen Raum schwimmen zu lernen, zumal zurzeit etwa 30 Prozent unserer Jugendlichen aus Mangel an Gelegenheit, nicht schwimmen können. Aber auch unsere erwachsenen Wasserfreunde hätten sich über eine Badegelegenheit riesig gefreut. Nebeneffekt wäre noch die Entstehung von etlichen, in Schömberg nötigen Arbeitsplätzen gewesen. Diese Aktion hätte bestimmt mehr Menschen glücklich gemacht, als die "Glücksboten" aus Bhutan. Auch für unsere Werkrealschule wäre diese Einrichtung eine bedeutende Standortsicherung. Die geplante Ansiedlung von Bau- und Einkaufsmärkten in Schömberg-Mitte, wäre dann der nächste "Schildbürgerstreich". Hierdurch würden die alteingesessenen Geschäfte zumindest stark geschädigt, wenn nicht gar vernichtet. Aber gerade diese Geschäfte sind es, die in Schömberg die Gewerbesteuern in die Gemeindekasse spülen, die so nötig gebraucht werden. Ich glaube, das wäre der Anfang vom Ende. Karlheinz Kusterer Bieselsberg