Beim Start der Mountainbiker geriet ein Hund ins Teilnehmerfeld. Das ging allerdings noch mal glimpflich aus. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

"Nordschwarzwald Trophy": Mehr als 600 Starter in Schömberg dabei / Umwege für Hochzeit

Mehr als 600 Starter nahmen an der zweiten Auflage der "Nordschwarzwald Throphy" für Mountainbiker und Läufer teil.

Schömberg. Der Termin für die "2. Nordschwarzwald Trophy" war sicherlich nicht ganz glücklich gewählt. Urlaubszeit, eine große Baustelle mitten im Zentrum der "Glücksgemeinde" und am Samstag während den Mountainbike-Rennen noch eine große Hochzeit im Kurhause: Ada waren große Wegstrecken programmiert. Dennoch war die Veranstaltung ein voller Erfolg, die Teilnehmerzahl hat sich im Vergleich zur ersten Nordschwarzwald Trophy mit mehr als sechshundert Startern an zwei Tagen fast verdoppelt.

Dass sich am Samstag die Stimmung unter den Hochzeitsgästen in Grenzen hielt, war natürlich verständlich, da haben sich die Veranstalter im Schömberger Kurhaus jedenfalls keinen Gefallen getan. Die Anfahrt zum "Hotspot" Start/Ziel am Kurhaus war teils weiträumig abgesperrt. Wer von der Nagoldseite her kam, musste ab der Abzweigung Oberlengenhardt einen weiten Fußmarsche auf sich nehmen. Die Sicherheitsvorkehrungen und Absperrungen bei einer Veranstaltung dieser Größenordnung mit 40 Kilometer Fahr- und Laufstrecke fordern ihren Tribut. Einmal hatten die jedoch nicht funktioniert, als beim Start der MTB-Fahrer ein Hund auf die Fahrbahn lief und einige Stockungen und leichte Stürze herbeiführte. Zum Glück verlief alles glimpflich, da die Fahrer noch kein Tempo aufgenommen hatten.

Nicht nur "Unbeteiligten", sondern auch die Sportler hatten ihre "Mühen". Von der angestrebten Mischung aus Spitzen- Ambitionierten- und Breitensportlern hatten letztere die Anforderungen wohl unterschätzt, zumal die vorangegangenen Regenfälle die Strecke teilweise aufgeweicht hatte. Von denen stiegen einige vom Rad – oder am Sonntag von der Laufstrecke aus.

Jene, die durchkamen, waren dafür umso glücklicher. "Was für eine brutale Runde", stöhnte die gebürtige Neuhengstetterin Annett Berroth (aus Tübingen). "Ich habe die erste Hälfte komplett unterschätzt." Überglücklich – und mit etwas Stolz, die Strecke geschafft zu haben, war sie kurz vor ihrem Mann über die Ziellinie im Kurpark gelaufen. Wie ihr erging es vielen Teilnehmern – und bei denen war dann noch im Zielbereich das veränderte Freizeitverhalten zu sehen. Denn bei einigen bestand die erste Reaktion nach der Zielankunft – teils noch völlig außer Atem: "Ich muss meinen Lauf erst mal posten" und dann erst ging es in Richtung "Urkunde-Drucker".

Neben der Urkunde wurden alle Teilnehmer nach der Zielankunft mit einer "Finisher-Trophäe" in Form einer Holzscheibe mit eingebrannter Streckenlänge empfangen. Eine schöne Geste, die ankam und stolz wie eine "Medaille" bis zur Dusche getragen wurde.

Die Siegerehrungen nach den Rennen wurden auf der Tribüne im Kurhausvorfeld unter anderem von Landrat Helmut Riegger und Bürgermeister Matthias Leyn durchgeführt.

Die Belegung der Bestuhlung zeigte allerdings erhebliche Lücken, die Leistungen der Sportler hätten sicher mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung verdient gehabt.

Eine "Nudelparty" und diverse Stände rundeten das Programm der Nordschwarzwald Trophy ab. Die warf mit mehr als 600 Teilnehmern einen großen Schatten voraus. Diese Zahl bei der dritten Auflage – Tenor aus dem Teilnehmerfeld "Wir kommen wieder" zu toppen, wird nicht einfach werden. Immerhin, die Baustelle wird bis dahin der Vergangenheit angehören und dann dürften sich auch die eine oder andere Aufregungen rund um die Verkehrsbehinderungen wieder gelegt haben.