Schweißtreibende Arbeit: Die Schörzinger Rentner heben auf dem Oberhohenberg die Fundamente für das Turmpodest aus. Foto: Gemeinde

Freiwillige Helfer haben auf dem Oberhohenberg Reste des Achteckturms freigelegt und Fundamente ausgehoben.

Schömberg-Schörzingen - Nun lassen sich in etwa die Dimensionen des Achteckturms der ehemaligen Burg Oberhohenberg erahnen. In mehreren Arbeitseinsätzen haben freiwillige Helfer Teile der Anlage freigelegt und dabei auch Steine der alten Schildmauer entdeckt.

Schweißtreibende Arbeit haben die ehrenamtliche Helfer unter Federführung des ehemaligen Albvereins-Vorsitzenden Alfred Riedlinger im Rahmen des LEADER-Projekts Erlebnistreff Burg Oberhohenberg geleistet.

Denn zum einen mussten die großen und schweren Quadersteine freigelegt und gesäubert werden, zum anderen galt es, acht Fundamente mit einer Tiefe von rund einem Meter für das künftige Podest auszuheben. Ein weiteres Fundamt muss noch gegraben werden.

Riedlinger hat alle Arbeitseinsätze dokumentiert: "Wir haben bis jetzt 189 Arbeitsstunden geleistet." Insgesamt seien 14 Mann im Einsatz gewesen, neben ihm waren dies Josef Angst, Alfons Eha, Heinz Zweigart, Hermann Mauthe, Karl-Heinz Hermann, Arthur Weinmann, Hans Seifriz, Georg Eckstein, Johann Probst, Fritz Koch, Ernst Koch, Klaus Heiße und Anton Pfriender. "Alle waren mit ganzem Herzen und mit großem Eifer dabei", umschreibt Riedlinger die Stimmung in der Rentner-Truppe: "Und jeder hat gesagt, wenn es wieder etwas zu tun gibt, ruf mich an, ich bin wieder dabei."

Derzeit wird laut Planerin Ilse Siegmund die Metallkonstruktion für das Podest hergestellt, die Fundamente dafür im August von einer Fachfirma betoniert. Dann werden nach Angaben von Riedlinger auch die freigelegten Steine befestigt, die zum Schutz eine Mauerkrone erhalten.

Rund einen Meter hoch werde etwa die sichtbare Mauer des ehemaligen Turms sein, denn ein Teil der freigelegten Steine werde wieder mit Boden abgedeckt. Dies gelte auch für ein weiteres Teilstück der Burg, das bei der letzten Grabung entdeckt wurde. So vermute man, dass es sich um Überreste der alten Schildmauer handelt. "Was im Boden ist, bleibt am besten erhalten", umschreibt Riedlinger das Credo der Denkmalschützer. Ihre Arbeitseinsätze sind von einem Archäologen begleitet worden.

Riedlinger geht davon aus, dass er und seine Helfer im September wieder gefragt sind. Dann müssten die Fundamente abgedeckt, das Gelände gesichert und in Form gebracht werden. Derweil wird an der Erweiterung der Albvereinshütte gearbeitet. Diese erhält auch eine WC-Anlage. "Bis Spätherbst werden die Arbeiten dort insgesamt beendet sein", schätzt Alfred Riedlinger.