Großer Auftritt: der Kirchenchor Schömberg beim Konzert in der Stadtkrirche. Fotos: Kiener Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Kirchenchor und Ensemble "Sopresso" bieten eindrucksvolles Konzert / Umtrunk auf dem Caspar-Öchsle-Platz

Der katholische Kirchenchor Schömberg und das Solistinnen-Ensemble Sopresso haben in der Stadtkirche ein gut besuchtes Konzert mit Werken zum Thema Herbst gegeben.

Schömberg. Zahlreiche Zuhörer aus dem ganzen Oberen Schlichemtal folgten der Einladung. Der Chor gab neben christlichen Weisen aus zwei Jahrhunderten auch einige weltliche Stücke zum Besten.

Als Partner des Chors führte das in der Region bekannte Ensemble Sopresso mit den Sopransängerinnen Stephanie Simon und Katja Woitsch sowie dem Pianisten Bernhard Kuffer vielfältige Duette mit Klavierbegleitung auf. Stephanie Simon war an diesem Abend Solistin und Chorleiterin in Personalunion, dirigiert sie doch schon seit nunmehr sieben Jahren den Kirchenchor Schömberg.

Das Konzert wurde vom Kirchenchor von der Empore aus mit dem Titel "Ubi Caritas" in der Fassung von Audrey Snyder eröffnet. Mit einfühlsamer Dynamik und präzisen Einsätzen überzeugte das frei gesungene Werk als Auftaktstück.

Solistinnen ergänzen sich

Der Vorsitzende Stephan Kiener begrüßte das Publikum und den Hausherrn, Pfarrer Johannes Holdt, dem er für die Unterstützung der Kirchenmusik in der Gemeinde und in der Seelsorgeeinheit dankte.

Es folgten "O Maria sei gegrüßt" von Max Reger und "Schaffe in mir Gott" von Carl Loewe. Nun wechselte die Bühne von der Empore auf die Stufen zum Chorraum: Zunächst begleitete Bernhard Kuffer die beiden Sopranistinnen mit "Meine Seele dürstet nach Gott" von Felix Mendelssohn Bartholdy und "Gebet" von Hugo Wolf. Der Chor übernahm die Fortsetzung mit "Mein Seel’ erhebet Gott den Herrn" von George Dyson. Die Weise "God may shield me" wurde von der Solistin und Chorsängerin Jasmin Maurer mit einem Sopransolo mehr als würdig eingeleitet.

Den nächsten großen Block des Abends bestritt das Ensemble Sopresso mit Stücken von Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann, Fanny Hensel, Richard Georg Strauss und vielen anderen mehr. Die Stimmen der beiden Solistinnen ergänzten sich hervorragend, und das Publikum lauschte gebannt dem Vortrag. Unterbrochen wurden die Darbietungen von der Moderation, die abwechselnd von Stephan Kiener und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Kirchenchors, Christoph Besenfelder, übernommen wurde.

Nach den Duetten bildeten zwei weltliche Lieder des Kirchenchors den Abschluss des offiziellen Teiles: Von Friedrich Silcher kam "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten" in einer Neufassung des Carus Verlags zum Vortrag, die eine völlig neue Sicht auf dieses altehrwürdige Lied darbot.

Dasselbe gilt für den letzten Beitrag, das Volkslied "Jetzt kommen die lustigen Tage", der – ebenfalls vom Carus Verlag neu interpretiert – auch einen rhythmischen Sprechgesang der weiblichen Stimmen beinhaltete.

Nach einem lange anhaltenden Applaus verabschiedeten der Kirchenchor und das Ensemble Sopresso das Publikum mit einer Neuinterpretation des Kinderlieds "Wer hat die schönsten Schäfchen" und luden zu einem Umtrunk auf dem Caspar-Öchsle-Platz vor dem Pfarrhaus ein, was von zahlreichen Konzertbesuchern angenommen wurde. Die Einnahmen des Konzertabends kommen der Kirchenmusik in der Gemeinde zugute.